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Blockbuster aus Markscheid: „Der weiße Wels“ – Süßwasserhorror mit Tiefgang

Veröffentlicht von Hans Wurst am

Markscheid (dpoi) – Das beschauliche Städtchen sorgt jetzt für Aufsehen in der internationalen Filmwelt: Ein Team um Regisseur Ingo Glibbermann bringt mit „Der weiße Wels“ einen packenden Süßwasserabenteuerfilm auf die große Leinwand, basierend auf aktuellen Entwicklungen in deutschen Badeseen und einer zunehmend eskalierenden Welskrise.

„Wir wollten zeigen, was passiert, wenn das Ökosystem kippt. Und mit ihm der Wels“, so Glibbermann bei der Filmpremiere im örtlichen Anglerverein (Eintritt: 12 Euro oder 3 Rotaugen). „Das ist nicht einfach ein Fischfilm. Das ist ein zutiefst deutsches Drama über stille Gewässer, verdrängte Schuld und nächtliche Schwimmverbote.“

Der Film spielt am fiktiven Schlunzsee, einem ehemals idyllischen Naherholungsgebiet, in dem seit einigen Jahren ein riesiger, schneeweißer Wels sein Unwesen treibt, gewachsen durch Mikroplastik, Energydrinks und Suppenreste deutscher Rentner. Der Fisch wird bald zur lokalen Legende, dann zur Bedrohung und schließlich zur metaphysischen Manifestation aller provinziellen Ängste.

Im Vergleich eher harmlos: Hai

Als mehrere Touristen spurlos verschwinden und nur noch ihre Apple Watches an Land treiben, formiert sich eine bunte Truppe aus Klärwerkspersonal, einer traumatisierten Schwimmlehrerin und einem esoterischen Karpfenflüsterer zur Jagd auf das Ungetüm.

„Der weiße Wels“ ist eine meisterhafte Kombination aus Thriller, Heimatfilm und ökologischer Apokalypse, irgendwo zwischen Der weiße Hai, Tatort: Brandenburg und Flussmonster XXL. Statt Hightech gibt’s Gummiboote, statt Haiflossen markante Schuppenverläufe. Aber der Grusel sitzt tief.

Filmkritik im Spiegel der Medien:

TV Spielfilm: „Endlich ein Film, der Mut zur Tiefe hat – nicht nur im See, sondern auch im Drehbuch.“

Süddeutsche Zeitung: „Wenn Kafka Angler gewesen wäre, hätte er diesen Film geschrieben.“

Anglerfreunde West-Süd: „Realitätsnah, bis auf die Szene mit dem Jetpack-Waller.“

Die Redaktion der MamM meint: „Der weiße Wels“ ist nicht einfach nur ein Film. Es ist ein Aufschrei gegen Umweltzerstörung, gegen Bürokratie und gegen Fische, die zu groß für ihre Rolle geworden sind. Ein Meilenstein der Provinzfilmkunst. Und ein Pflichtfilm für alle, die schon einmal bei 28 Grad Wassertemperatur dachten: Irgendwas hat mich da eben berührt …

Kategorien: Kultur