Bundesfressekonferenz diese Tage
Nach dem Bundeskongress der Regierungspartei Bündnis 33 – Die Drögen, der diesmal in Markscheid unter besonderen Schutzmaßnahmen stattfinden musste (alle Ab- und Ungeordnet*&$%§$“$/&innen, außen und im Keller trugen moderne Kettenhemden gegen eventuell vorhandene Messernde), gab es das übliche Palaver, das auch dieser Tage die Sender des Staatsfunks mit ordentlich nichtssagendem Programm füllen konnte.
Nun, da die Politisierenden (und andere Nicht-Hirnenden der IQ-neutralen Partei) genügend ethanolhaltige Kaltgetränke zu sich genommen hatten, stand die berühmt-berüchtigte Bundesfressekonferenz an.
Das Häuflein der fünf Unaufrichtigen versammelte sich vor den Mikrophonen, um das notwendige aber nicht hinreichende Blahblah der letzten Jahre zu wiederholen, das sowieso jeder kannte.
Anna-Lama, das Aushängeschild der „Bündnis 33 – Die Drögen“ durfte dieses Mal in gewohnter Weise die Ergebnisse dem staunenden Publikum präsentieren. Auf ihr Smartphone starrend, dozierte sie.
„Liebe Zuhörenden und Zugehörten.
In der schwierigen Lage, in der wir uns, und das darf ich mit Stolz sagen, befinden, nicht ohne eigenes Zutun durch äußere Umstände. Und das, trotz der Angriffe der Opposition, wie wir alle wissen.
Um weitgehend CO-neutral zu sein, werden wir Insekten zur Hauptnahrung machen, vor allem haben auch wir, die notwendigen Mengen des Schaumweins intus. Hicks.“
Beifall brandete auf. Sie starrte auf ihr Smartphone, las den Text ab.
„Nach Rücksprache mit all unseren Verbündeten, haben wir uns entschlossen.“
Hektisch tippe Anna-Lama darauf herum.
„Verdammt, warum klappt denn die Autovervollständigung nicht“ Dann leise murmelnd, aber doch gut verständlich dank den Segnungen der Technik: „Hat doch auch funktioniert bei meinem Lebenslauf, oh shit..!“
Sie wischte und drückte darauf herum, danach strahlte die Politikerin auf. Endlich erschien ein sinnvoller Text.
„Wir erklären den Krieg!“
Die nachfolgenden Worte gingen in dem Begeisterungsjubel unter, die bunten Fahnen wurden geschwenkt, die Lobbyisten der Rüstungsindustrie starrten geifernd auf die Aktienkurse, Frau Wrack-Zimmerfrau zeigte Anzeichen von sexueller Erregung.
Nur der Praktikant der MamM fragte einen Redakteur. „Aber gegen wen?“ *
„Das ist zweitrangig. Hauptsache, wir befinden uns im Kriegszustand. Das erleichtert das Regieren. Und schliesslich: Ohne Krieg kein Sieg!“
*(Er war schon einige Male durch übereifrige und völlig unnötige Fragerei aufgefallen und wird wohl bald ersetzt werden. Anm. der Red.)