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Der Automobilkrieg. Nachrichten aus dem Stadtrat

Veröffentlicht von Ambros Braesius am

Entscheidende Frontgewinne sind zu vermelden: In Zürich haben die links-grünen Verwaltungen der automobilen Weltuntergangs- und Klimakatastrophe weitere 60 Meter Geländegewinn abgerungen. An der Langstrasse, dem Nervenzentrum nächtlichen Vergnügens aller Arten und G-Punkt der Prostitution konnte wieder eine Panzersperre errichtet werden.

60 Meter wurden gegen den Autoverkehr abgedichtet, was vielleicht nicht kriegsentscheidend sein wird, aber doch beim Feind ein grösseres Verkehrschaos erzeugen wird. Nicht nur dem absolut überflüssigen Herumfahren von triebgesteuerten, alten, weissen Männern auf der Suche nach kurzem, teurem Glück konnte somit ein weiterer Riegel geschoben werden, das Ereignis wurde auch in Deutschland bei Verbündeten mit grosser Sympathie – wenn überhaupt – zur Kenntnis genommen.

Im Markscheider Stadtrat entbrannte ein heftiger Streit, Nachahmungstäter sprangen von den Bänken und forderten lautstark ein Gleiches für Markscheid.

So sagte die Grüne Stadträtin Frau Carmelina Alina Tambouri-Wenzlgruber:

„Wann endlich wird Markscheid auch längst fällige Sanktionen gegen den Autoverkehr beschliessen? Wir haben nicht den Diesel verboten wie Stuttgart, wir haben auch immer noch keine e-Ladestationen gebaut!  Es gibt immer noch keine Fahrverbote auf Zufahrten von Tankstellen! Auch werden Protestkleber auf den Strassen, Reifenschlitzer, Rückspiegelabreisserinnen sowie Äpfel-in-Auspuffsteckende und Silikonöl-auf-Frontscheiben-Sprühende immer noch unverhältnismässig streng bestraft in Markscheid. Von einem vernünftigen Tempolimit von 30km/h in der Stadt und rundherum ganz zu schweigen! Gerade kürzlich wurde mein geparktes eBike vor dem Ratsgebäude von einem unbekannten SUV plattgefahren und was ist passiert? Nichts! (Edi Blitzer schmunzelte zufrieden) Wann endlich wird auch in Markscheid gehandelt?“

So friedlich würde  Markscheid aussehen, wenn der Krieg gegen das Automobil gewonnen wäre: Ruhige beschauliche Wasserwege überall, kein Stau, keine Ampeln mehr. Markscheid wäre das Venedig des Nordens, wie wir hier sehen.

Dann zog sie ihren High-Heel (Stöckelschuh) aus, hämmerte auf dem Tisch herum wie weiland Chruschtschow an der UNO Vollversammlung, um ihre Rede zu bekräftigen und schaute dabei wütend in Richtung Edi „Bleifuss“ Blitzer, dem Stadtrat für Brot und Spiele, darunter Rallyesport. Dem guten Edi schwollen  bereits die Zornesadern auf der Stirn. „Soweit kommts noch, blöde Kuh“, brummte er laut vernehmlich vor sich hin. Da verliess die grüne Stadträtin unter Protest den Saal. Jetzt schaltete sich Frau Crohn-Corque vom grossen Bildschirm (sie weilt noch im Homeoffice in Fidschi) in die Diskussion ein:

„Liebe Markscheiderinnen, wie ihr alle wisst, gehören die Geschäfte der nächtlichen Begegnungen zwecks sexueller Triebentladung und der automobile Strassenverkehr zu den wichtigsten Steuereinnahmequellen Markscheids. Geht es der Automobilindustrie gut, geht es Markscheid gut! Und werden die Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter und äähh… LBQisten etc. nicht bei ihrer Arbeit gestört sind alle zufrieden. Wir werden doch nicht so dumm sein, unsere Quellen zuzuschütten! Also NEIN, in Markscheid ist nichts Derartiges geplant! Aber wir werden alles daran setzen, dass unser Bahnhof endlich einen Gleisanschluss bekommt. Wir haben deshalb der Beratungsfirma C.C.C. Ltd. (Crown Cork Consulting Ltd.) vier weitere Millionen Euro zugesagt, um die Planung zügig voranzutreiben!“ Edi Blitzer seufzte erleichtert auf und goss sich einen weiteren Klaren ein. Auf den Bänken der Opposition wurde gebuht und gezischt, aber das Schlimmste war vorerst abgewendet.

Die MamM wird weiter über den Kriegsverlauf berichten.