Weiterlesen…" /> Weiterlesen…" /> ?>

Die alkoholische Konstruktion der Wirklichkeit von Säufer Schluckmann

Veröffentlicht von Phacops am

Im Rahmen der diesjährigen Studientage bezüglich unnötigen, unnützen und unnachahmlichen Wissens konnten wir die Stars der Unwissenheitssoziopathie Peter L. Säufer und Thomas Schluckmann nach Markscheid laden. Nach einer langen Nacht in der Dorfschenke: „Zum verdorbenen Magen“ und dem darauffolgenden Tag in der Ausnüchterungszelle rockten sie die Bühne vor nurmehr zwölf besorgten Bürgern:

Nach einem Rülpser betonte Säufer grundsätzlich:

„Für unsere Zwecke genügt es, ‚Alkoholische Wirklichkeit‘ als Quantität von Illusionen zu definieren, die ungeachtet unseres Wollens, Fühlens oder Sehens vorhanden sind – wir können sie ver- aber nicht wegwünschen. Beispiele dafür sind das Wellholz der treusorgenden Gattin oder der dichte Wald der Straßenlaternen auf dem Heimweg.
‚Wissen‘ definieren wir als die Gewissheit, dass Phänomene wirklich sind und bestimmbare Eigenschaften haben. Holz versus Knochen, Metall gegen Nase.

Es ist, und das können wir hier durchaus betonen, für einen trinkenden Menschen keineswegs irrelevant, in welcher der Realitäten er sich gerade befindet. Er konstruiert sie sich selbst. Sie existieren nicht unabhängig von ihm. Oben, unten, rechts und links verschwinden zu einem Brei, der alle Sozio- Psycho- und logische Struktur ad absurdum führt. *Plopp*

Studientage fordern natürlich immer auch Opfer

Wir konnten im Rahmen längerer Studien beobachten, dass sich die Art der Wirklichkeit grundsätzlich ändert mit der Art und Beschaffenheit der jeweiligen Form des Alkohols.
Es gibt eine Schnapswirklichkeit, sie steht hart und klar im Raume. Kein überflüssiger Schickschnack. Kommt häufig im bäuerlichländlichrustikalen Raum vor.

Die whisköse Wirklichkeit reicht von hartem, torfigem Gefühl, über den Geschmack von Autoreifen, bis hin zur feinherbwürzigen Hochlandluft. In langen Wanderungen durch die Einöde der Gedanken und der Seen des Ungewissens taumelt die Wirklichkeit schließlich in ein Pub, um dort die Reste in einem Nebel aufgehen zu sehen.

Über die verdorbenen Realitäten der Sektlaunen schweigen wir im Rahmen dieser Arbeit. Sogenannte Eliten und solche, die es gerne wären, vertreiben höchstens sinn- und nutzlos die Zeit. Arroganz ist, wo das Stößchen die maximale Distanz zum Prekariat signalisieren soll, welche bei Radkäppchen oder Contrasäcko ihren niederen Instinkten nachgeht.“

In der Generaldebatte, ob nun die ginorientierte oder die rumreiche Wirklichkeit zu bevorzugen sei, begannen die beiden Wissenschaftler mit den entsprechenden Flaschen aufeinander einzudreschen.
Den Sieg trug Herr Dr. Säufer als Repräsentant des Rums davon, was auch den letzten  Hobbytrinker überzeugen sollte.

In Summe waren sich die beiden Wissenschaftler mit dem Publikum einig, dass die einzige sogenannte Wirklichkeit, in der zu leben es sich nicht lohnt, die der Abstinenz ist.
„Realität ist die Illusion, die unter Alkoholmangel entsteht“, schloss Schluckmann seinen Vortrag. Die Zugaben entfielen unter dem Einfluss eines Single Highland Malt im Sherry Fass gereift.

Der Rest der Veranstaltung ging in der Forderung nach Freibier unter, welches den Verein zur Förderung der Minderbegabtheit in Marscheid sofort zu einer Saalräumung veranlasste.

Kategorien: BildungswesenKultur