Ein bewährtes Instrument: Kommt jetzt der Rentendeckel?
Die Altersbezüge deutscher Rentner sollen in den kommenden beiden Jahren so stark ansteigen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Damit würden die Ruheständler durch die ständig geänderten Rentengesetze im Vergleich zu den Arbeitnehmern fast schon zu Krisenprofiteuren. Doch jetzt regt sich Widerstand. Die kommende Ampelkoalition möchte neben Klima- und Asyl- jetzt auch die Rentenkrise lösen – mit einem probaten Mittel.
Nach dem großartigen Erfolg des Berliner Mietendeckels soll das bewährte Instrument jetzt einen neuen Anwendungsbereich finden: Im Gespräch ist der Rentendeckel. Einer der Verhandlungsführer der sich anbahnenden Ampelkoalition (er möchte vorerst namentlich nicht genannt werden) sieht gegenüber der MamM großes Potential in der Idee: „Das bestehende Rentenmodell enthält einfach zu viele unfaire Klauseln und dies leider stets auch zulasten derer, die mit ihrer Hände Arbeit ja den ganzen Laden finanzieren. Deswegen helfen uns jetzt nur noch radikale Maßnahmen.“
Geplant ist, Rentenzahlungen ab dem Jahreswechsel auf zehn Jahre zu deckeln und mögliche Erhöhungen gesetzlich auszuschließen. Nach Ablauf der staatlichen Rentenzahlungen werden die Bezieher zu einem klärenden Gespräch in die neu zu schaffende Abteilung T der Rathäuser und Gemeindeämter einbestellt. Die Abteilung, die mit Klär- und Müllverbrennungsanlagen, sowie lokalen Chemiefirmen und Nahrungsfabrikanten bestens vernetzt werden soll, regelt dann die weiteren Abläufe fallweise.
Der ungenannt bleiben wollende Informant der MamM sieht große Vorteile im neuen Modell: „Was Bismarck angerichtet und Adenauer nur aufgeschoben hat, lösen wir jetzt. Die Rentenkatastrophe wird ausbleiben! Und wir sehen in der Idee sogar einen erheblichen Motivationsschub für die letzten geburtenstarken Jahrgänge, ihren Renteneintrittsbeginn möglichst weit nach hinten zu schieben.“