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Er ist wieder unterwegs!

Veröffentlicht von ORF am

Ein kleiner verschlafener Ort in Thüringen, fernab vom Getriebe irgendwelcher Großstädte, wobei ich Erfurt eher für beschaulich halte. Hier geht alles seinen ruhigen und friedlichen Gang, bis auf zwei- , dreimal am Tage. Da rasseln die Jalousien vor den Fenstern der Häuser nach unten, spielende Kinder werden von der Straße nach innen gerufen, so sie nicht im Kindergarten bzw. der Schule sind oder aber in der nahegelegenen Bitcoinmine schürfen. Sie werden da gerne zum Betreiben der Bergwerksloren (Hunte) eingesetzt, weil sie ihrem Alter entsprechend doch recht klein sind und so die Stollen relativ wenig Platz wegnehmen müssen. Kostet ja alles Geld heutzutage. Ganz früher hat man für diesen, nicht ganz ungefährlichen Job, Zwerge verpflichtet. Lest dazu auch Brüder Grimm und ähnliche.

Wie auch immer, gespenstische Ruhe kehrt ein in diesem Ort, der eh schon ziemlich still ist. Er ist wieder da draußen unterwegs, er „Harrybert der Killerpudel“ (der Namen der Bestie wurde aus Datenschutzgründen geändert und auch um dem Autoren eine Beleidigungs- oder gar Unterlassungsklage zu ersparen).

Killerpudel

Vor kurzem war ich mit meinem Freund Alfy auf einem Gassiegang unterwegs, als wir auf Harrybert stießen, der seinen Menschen hinter sich herzog. Abrupt blieben beide Tiere stehen. Auge in Auge, wenn man das so sagen darf, wobei Harrybert ziemlich nach oben gucken musste. Der Pudel ist zwar für seine Art relativ klein, aber diese latente Gefahr, die von ihm ausgeht, diese Aura des Drohens! Immerhin sind beide Tiere Rüden und einer davon ist intakt (unserer). Rüden können an sich nicht gut miteinander, wie ja allseits bekannt ist und wie wir schon mehrfach und leidvoll erfahren mussten. Zum Glück wurde Harrybert kürzlich seines Rüdentums beraubt (von einer dafür zugelassener Fachkraft), so dass es diesmal bei einem kurzzeitigen Verziehen der Lefzen beiderseits blieb.

Danach zerrte Harrybert seinen Menschen hinter sich her, sprang an mir hoch und wollte mit meinem Bein einen Welpen machen, obwohl er doch kastriert ist! Mehrfaches Rufen „Pfui dass, Harrybert!“ ließen selbigen von seinem Tun ablassen, zu Alfy laufen und sich mit diesem beschnüffeln. Oh mein Gott, alles wieder gut gegangen an diesem Tag. Zumindest unsere Hunde kamen gut miteinander aus! Zumindest diesmal.

Kategorien: Alltag