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Erster markscheider Super Bowl

Veröffentlicht von Herbert Schwaderlapp am

Nachdem in den letzten Jahren die amerikanische Sportart Baseball vor allem von der Fastfood-Industrie in Deutschland und speziell in Markscheid mehr und mehr gehyped wurde und am Saisonende mit dem Super Bowl immer von einer riesigen Begeisterung der Zuschauer in der Presse zu lesen war, hat der markscheider Sportausschuss, welcher von prominenten Mitgleidern des Stadtrates gestellt wird, die an dieser Stelle aus Gründen leider nicht mit Namen genannt werden möchten, in einer Dringlichkeitssitzung beschlossen, ab sofort auch in Markscheid einen Super Bowl stattfinden zu lassen, um nach dem alten Motto „Brot und Spiele“ die heimische Bevölkerung aus dem Alltagstrott herauszuholen und etwas Freude zu bereiten, sowie den stets am Hungertuch nagenden Cateringanbietern ein kleines Zubrot zu ermöglichen (diesen Satz bitte so oft lesen, bis er sitzt – er wird später in den Kommentaren abgefragt).

Kurzerhand wurde das Stadion des 1. FC Markscheid beschlagnahmt und die Gastronomen wurden beauftragt, für reichlich Speisen und Getränke zu sorgen, so dass sich bereits am Abend der Entscheidung alle Markscheider im Stadion trafen. Es war ein Fest, wie es die Stadt noch nicht gesehen hat. Es gab Hot Dogs, Hambuger, Fish und Chips, Donuts, Popcorn in 8 verschiedenen Geschamacksrichtungen, Pizzaecken und -streifen, Wurstvariationen aller Herren Länder, dazu Pommes, Reibekuchen und Dörrpflaumen, so dass die Zuschauer dachten, sie wären im Schlaraffenland. Natürlich war auch für reichlich Getränke gesorgt, 13 Sorten Bier vom Fass, weitere in Flaschen, Prosecco, Cola Zero, Wein, Bowle und eine Flasche Wasser für den Fall, dass es mal brennen sollte.

Wird oft mit einem Baseball verwechselt: Ei

Die allseits verehrte Bürgermeisterin Crohn-Corque ließ es sich nicht nehmen und trug, gekleidet in einem knappen glitzernden Röckchen, höchstpersönlich die markscheider Hymne vor. Alle waren seelig und glücklich.

Bis ein zufällig anwesender Sportreporter den Vorsitzenden des Sportausschusses erstaunt fragte, wann denn das Spiel endlich beginnen würde und wer eigentlich gegen wen spielt. Der Angesprochene war von der Frage so schockiert, dass ihm die Kinnlade herunterfiel. „Upps, ich wusste doch, dass wir etwas vergessen haben. Aber das ist doch nur eine Sache von vielen, die wir in der kurzen Zeit zu organisieren hatten. Vielleicht sollten wir das bei einer Neuauflage im nächsten Jahr mit berücksichtigen.“
Kategorien: KulturSoziales