Es weihnachtet sehr – drei
Der Pfarrer lässts Glöcklein schlagen,
tagtäglich an den heil’gen Tagen.
Trotz der Beschwerden von den Heiden,
lässt sich das leider nicht vermeiden.
Hält er die Predigt stark bebrillt,
weil sich das Kirchlein wieder füllt.
Ganz vorne sitzen brave Kinder,
dahinter all die schlimmen Sünder.
Der Mann, der schlägt oft seine Frau,
sein Kumpel, dieses üble Schwein,
lässt sich mit seiner Nachbr’in ein.
Die Hand rutscht unter ihren Mantel
und spielt dort wie die wild Tarantel.
Das leise Stöhnen niemand hört
und wenn, die Bürger es so gar nicht stört.
Doch springen auf die Apolegeten,
sie müssen singen und noch beten.
Dem Pfarrer grausts vor all den Heuchlern,
den Lügnern und den Wahrheitsmeuchlern.
Würd er für jede Lüg bekommen,
’nen Euro nur, denkt er beklommen,
wär all des Leides er enthoben,
spendet den Segen nun von oben.
Am nächsten Tag, stellt er sich vor,
singt wieder mal der Knabenchor.