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Kriegsspielpreis der Hörblinden für Markscheider Autor

Veröffentlicht von Phacops am

Ehre wem Ehre gebührt. Ein Markscheider Autor wurde für den diesjährigen Kriegsspielpreis der Hörblinden für die unnötigste Buchveröffentlichung 2018 geehrt. MamM hatte die Gelegenheit, mit dem Autor eines seiner seltenen Interviews zu führen.

MamM: Zuerst einmal Gratulation zu einem der wichtigsten Preise im deutschen Buchmarkt:  Dem Kriegsspielpreis der Hörblinden.

Der Autor: Dass gerade ein Autor aus Markscheid diesen Preis einheimsen konnte, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, wenn man das vielfältige kulturelle Leben in Markscheid betrachtet.

MamM: Wie gelangen sie zu ihren Ideen?

Der Autor (öffnet eine Bierflasche): Plopp. Zum Wohlsein.

MamM: Sehr interessant. Das heißt, sie trinken gerne einen über den Durst?

Der Autor, nach einem Blick auf den Herbstregen: Wir müssen die innere Feuchtigkeit der äußeren anpassen. Jan und Jing, oder wie das auch immer heißt.

MamM: Empfehlen Sie dieses Buch auch für Jugendliche? Die Altersfreigabe ist ab 12.

Der Autor: Gerade für die Jugend ist dieses Buch geeignet. Es zeigt, wie man als gescheiterte Existenz, die in der Schule kaum einen geraden Satz aufs Papier bringen konnte, sogar einen Verlag für sein Elaborat finden kann.

MamM: Man sagt, sie haben bei der Unterzeichnung des Verlagsvertrages Unterstützung bekommen?

Der Autor (öffnet die zweite Flasche und stürzt den Inhalt vollständig hinein): Nun, so kann man das nicht sagen. Der Onkel meines Schwagers, Don Canneloni, stand mir dabei hilfreich zur Seite. Die Unterstützung meiner geliebten Olga Kalaschnikowa tat sicherlich ihr Übriges. Sie halfen dem Verleger, die Qualität meines Textes entsprechend zu würdigen.

Berüchtigte Staubfänger: Bücher

MamM: Gerüchte besagen, auch der Kriegsspielpreis der Hörblinden wäre unter …

Der Autor (fummelt am Abzug): Das ist eine böswillige Unterstellung, der ich mich mit Eindruck entgegenstelle. Nur die Qualität entscheidet.

MamM (immer noch leichenblass): Von was handelt denn der Schmöker? Myzel, das klingt nach Pilzen.

Der Autor (überlegt sehr lange, leert die dritte Flasche): Hicks. Das kann ich hier nicht verraten. Nicht, das ich mich nicht daran erinnere, was ich geschrieben habe, aber die Spannung soll erhalten werden. Nur so viel: Es spielt in einer nahen Zukunft.

MamM: Ich hatte die Gelegenheit, ein paar Blicke ins Buch zu werfen. Also, es handelt von …

Der Autor (lädt durch): Haben wir nicht Vertraulichkeit vereinbart?

MamM (blickt immer noch mit Misstrauen auf die Faustfeuerwaffe): Äh, ja. Das verstehen wir. Ich verabschiede mich von Ihnen!

Der Autor: Schon vorbei? Komm, wir müssen noch den Kasten leeren.
Allgemeines Grölen.

Stefan Lochner, „Myzel“, Hybrid Verlag

Kategorien: Kultur