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Markscheider Bernsteinbunker

Veröffentlicht von Hans Wurst am

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine beherrscht die deutschen Medien ein Thema: Der wirksame Zivilschutz! Ein Thema, dem sich auch die Markscheider Stadtverwaltung nicht länger verschließen konnte. So wurde in den letzten Wochen im Stadtrat unter anderem die Schaffung von Luftschutzräumen für die Zivilbevölkerung besprochen und mit entsprechenden Planungen begonnen. Durch einen glücklichen Umstand konnte nun bereits der erste nutzbare Bunker vorgestellt werden. Ein Mitglied des Stadtrates, welcher hauptberuflich in der Führungsebene des Markscheider Pflegeheims tätig ist, erinnerte sich an wirre Erzählungen eines ehemaligen Heimbewohners, welcher ständig von einem Bunker unterhalb des jetzigen Spezialitätenrestaurants „El Blindo“ sprach, welcher im Laufe des Jahres 1944 errichtet wurden sei, aber nach Fertigstellung zügig mit dem jetzigen Gastronomiegebäude überbaut wurde.

Mitarbeiter des örtlichen Bauhofs gingen diesen Berichten nun nach und gruben sich ausgehend vom kleinen Parkplatz des Restaurants unter das Gebäude durch. Dieser Versuch stellte sich nun als absoluter Glücksgriff dar.

Nicht jede Bunkeranlage kann auch bei den üblichen ästhetischen Anforderungen überzeugen

Die Mitarbeiter fanden einen sofort bezugsfertigen Luftschutzraum vor! Die meterdicke Betonummantelung sorgt für Sicherheit bei schwerstem Beschuss sowie für gleichmäßige angenehme klimatische Bedingungen. Die Anbindung an die Sanitäreinrichtungen im Kellergeschoss des El Blindo kann kurzfristig erfolgen, die entsprechenden Arbeiten sind bereits ausgeschrieben. Der Markscheider Luftschutzbunker wartet zudem mit einer Einrichtung auf, welche den gegebenenfalls notwendigen Aufenthalt für alle Beteiligten zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. So wurden seinerzeit sämtliche Wände mit hochwertigsten Bernstein-, Gold- und Spiegelelementen verkleidet. Die Hintergründe für den in damaligen Zeiten ungewöhnlichen Prunk sind zwar noch unklar, einiges spricht aber für den ausgezeichneten Geschmack der Erbauer. Die Ausstattung aus dem Jahr 1944 scheint noch vollständig zu sein, lediglich kleinere Goldanbauteile scheinen zu fehlen. Ob ein Zusammenhang mit einem kleineren Deckeneinsturz unterhalb des Chefbüros des El Blindo besteht, dessen Schäden noch ausgebessert werden, muss noch geprüft werden.

Der Markscheider Bernsteinbunker wird nach bisherigen Planungen bereits Anfang Juni an die Öffentlichkeit übergeben. Ein Tag der offenen Tür sowie ein kleineres Rahmenprogramm ist in Planung.