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Markscheider Schiffswerft auf Erfolgskurs

Veröffentlicht von frcx am

In Erinnerung an die Queen, welche 1969 den Ozeandampfer “Queen Elisabeth 2” taufte, ist man in Markscheid beim Schiffbaubetrieb Crohn+Voss bester Stimmung. Die Traditionswerft, welche jedes Jahr die neue Emscherfähre baut, erwartet stündlich den Rückruf aus London, um den Verkauf der soeben fertiggestellten “King Charles 3” unter Dach und Fach zu bringen.

Wir wollen an dieser Stelle gar nicht weiter vertiefen, warum jedes Jahr eine neue Emscherfähre gebaut werden muss. Auch werden wir der Frage nicht weiter nachgehen, warum die alten Fähren immer nach einem Jahr Betrieb plötzlich untergehen. Ebenfalls ausklammern werden wir die Frage nach der Verwandtschaft des Eigentümers der Crohn+Voss Werft mit unserer geschätzten Bürgermeisterin. Wir fragen auch nicht nach, wieviel der Neubau der Fähren unsere Stadtkasse jährlich kostet. Nein, werfen wir lieber einen Blick auf die Finanzierung der “King Charles 3”.

So stellt sich unser Redaktionsmitglied Hans Wurst eine Fahrt mit der “King Charles 3” vor

Auf die Idee, ohne konkreten Auftrag einen mehrere Millionen teuren Ozeandampfer zu bauen, kam man bei Crohn+Voss eher zufällig. Beinahe hätte man die in den “Spam”-Ordner gerutschte Mail aus Nigeria übersehen. Doch glücklicherweise kam man dann doch noch mit dem Absender, Barrister Joseph Ogwueke, ins Gespräch. Dabei stellte sich beiläufig heraus, dass dieser ein waschechter nigerianischer Prinz ist und somit über beste Verbindungen zu europäischen Adelshäusern verfügt. Ogwueke war auch sofort bereit, dem neuen englischen König, den er noch aus College-Zeiten kennt, den Bau eines Schiffes mit seinem Namen vorzuschlagen. Gerne streckte man in Markscheid Barrister Joseph Ogwueke die Flugkosten nach London vor. Ebenso die Einreisegebühren, die seit dem Brexit gezahlt werden müssen. Auch die Kaution nach der irrtümlichen Festnahme am Flughafen wurden durch die Werft übernommen. Selbstredend auch die Taxikosten von Heathrow zum Schloss Balmoral in Schottland. Natürlich auch die Übernachtungskosten und das sehr üppige Trinkgeld für alle dreihundert Angestellten des kleinen Hotels. Und die Bestechungsgelder für die Palastwache, die Ogwueke zunächst nicht einlassen wollte. Auch der Schadensersatz für die versehentlich umgeworfene Ming-Vase (ein Geschenk an die Queen aus der ehemaligen Kronkolonie Hong Kong), sowie zahlreiche andere unvorhersehbare finanzielle Missgeschicke, die Barrister Joseph Ogwueke zu erdulden hatte. Doch jetzt ist man in Markscheid fast am Ziel. Der Anruf des neuen Königs und der Vertragsabschluss stehen unmittelbar bevor. Nur die Vorauszahlung für das R-Gespräch ist noch zu bezahlen.