Markscheids berühmteste Serienkiller – Gunter von Bielefeldt
Nun hat auch Markscheid einen weiteren Platz im „Craftbeer Buch der Rekorde“. Nach dem dümmsten Politiker und dem nutzlosesten Beamten Europas steht nun auch der effizienteste Massenmörder zu Buche.
Es ist Gunter von Bielefeldt. Dem aus altem markscheider Adel entstammenden Mann gelang es, mindestens zwanzig Menschen ins Reich des Todes zu befördern, ohne sich aus dem gemütlichen Sessel zu erheben.
Die ersten Opfer fand er auf Fratzenbuch unter der gemeinen Gruppe: „Die Einschlafverweigerer“. Die unter Schlafunlust Leidenden sahen eines seiner Videos an und betraten schlafend das Reich des Todes.
„Ein schöner Tod“, war die Aussage des Markscheider Mediziners Dr. Scheider und er beschloss, die renitentesten seiner Patienten diesem Filmchen auszusetzen. Die dankbare Bestatterin Hildegard Urendsen hatte alle Hände voll zu tun, die Hinterbliebenen zu beruhigen.
Als Gunter seinen „Yousleep“-Kanal eröffnete und die ersten Dokumentationen über die Wanderungsbewegungen des Hausstaubes im Laufe eines Jahres in Zeitlupe mit selbst komponierter Musik veröffentlichte, kam es zu Spontanschlaftoten in der ganzen Stadt Markscheid.
Als nun Gunter über seine Fratzenbuchseite angekündigt hatte, eine Serie im Zettdeheff herauszubringen, startete die Polizei einen Fahndungsaufruf. Kriminaloberwachtmeister Knöllenbeck hatte schon anderweitig zu tun und konnte in den Dienstvorschriften nichts finden unter: „Mutmassliche Serienmorde durch Sendungen der Staatsmedien verursacht.“ So winkte er bloss ab, als er höflich angefragt wurde, ob er noch freie Ermittlungskapazität habe und widmete sich wieder seinen täglichen Beschäftigungen, als da waren und immer noch sind: intensives Nachdenken, in-der-Nase-bohren, Dienstvorschrift auswendig lernen, der Kollegin, die vorbeigeht, auf den Hintern zu starren.
So konnte Gunter erst, nachdem die ersten fünf Sendungen ausgestrahlt worden waren, gestoppt werden. Mit der Zeit konnten 7 Schlafende wieder erweckt werden, leider überlebten damit nur weniger als fünf Prozent, was aber aus epidemiologischer Sicht fast zu vernachlässigen ist.
Dass die Sendung an den Todesfällen schuld sein soll, bestreitet der Sender: „Einschlafen gehört zu den völlig normalen Nebenwirkungen unserer Sendetätigkeit. Im Übrigen soll hier wieder einmal mit aller Deutlichkeit gesagt werden, dass es euch einen Scheissdreck angeht, wie wir die Rundfunkgebühren verwenden. Wir sind schliesslich öffentlich-rechtlich“. Und als der Pfarrer von Markscheid bei den Beisetzungen sein tiefstes Mitgefühl aussprach und mit den tröstlichen Worten schloss: „Dein Seinen gibts der Herr im Schlaf“, herrschte bald wieder Ruhe.