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Memoiren einer Rezeptionistin

Veröffentlicht von Ambros Braesius am

Aus der Reihe „Weltliteratur aus Markscheid“:

Sly Winters neuestes Werk: „Die Memoiren einer Rezeptionistin“ begeistert die Frankfurter Buchmesse. Eine gelungene Sammlung von anti-woken Kurzgeschichten aus der Sicht einer pfiffigen Rezeptionistin, die zusammen mit ihrem Markenzeichen, der obligaten Flasche Wein hinter dem Empfang thront und mit enthemmter und ansteckender Heiterkeit neue Gäste willkommen heisst, mit ihnen anstösst, den Check-in abwickelt und verwickelt und mit ihren gelungenen Streichen, Umbuchungen, Schlüsselverwechslungen, witzigen Belegungskonfusionen und oft originellen fremdsprachigen Übersetzungen und Missverständnissen für neue Romanzen, Horrorstories und Skandale sorgt.

Skandale, die bis tief in die Niederungen und Abgründe der österreichischen Politik reichen. Bisher ungelöste Rätsel der k.u.k.-Monarchien tauchen auf und werden schonungslos entlarvt. Mit scharfem Blick analysiert sie Fragen um Kaiserin Sissi und Marilyn Monroe. Auch die heimliche Romanze eines gewissen Gustav Kickel mit Kevin Bömmermann (Namen von der Red. leicht abgeändert) im feucht-schlüpfrigen Après-Ski-Plausch hinter dem Büdchen wird schonungslos beschrieben. Eine Affàre, die für einmal nicht mit einer Schwangerschaft endete, wird gekonnt erklärt, so dass der Leser bis ins letzte und Hinterste Bescheid weiss nach der Lektüre. Mehr sei nicht verraten!

Rezeption ist so viel mehr als Schlüsselausgabe

Ein Meisterwerk, das verschiedene Sparten gekonnt zusammenbringt und somit schwer einzuordnen ist. Kriminalistik, Kochkunst, Pornografie, Liebesroman, Spionagethriller, Science-Fiction, Gartenbau? Man weiss es nicht genau… Und alles fliesst zusammen unter der Lupe dieser kritischen Schriftstellerin, die keine Tabus auslässt und Fettnäpfchen selbstverständlich auch nicht!.

Deshalb lassen wir jetzt unsere Experten sprechen:

El Blindo, Gastroexperte und Pizzakritiker:

„Ein wunderbares Werk, eine Bereicherung für die Hotellerie vom Walsertal bis Bregenz, ja, fast könnte man es den neuen Grundstein der kritischen Gastrophilosophie nennen, vergleichbar mit den Werken von Lucullus I. und Paris Hilton.“

*arry St, Altphisolof *und Alienexperte:

(korrigiert. Die Redaktion entschuldigt sich für die falsche Berufsbezeichnung des Forschers und gelobt Besserung!)

„Die Pyramiden waren nichts anderes als Hotels für fremde Besucher von Andromeda oder der Schweiz. Dieses Werk erklärt alles und noch mehr! Erich von Däniken wird sicher den neuesten Hinweisen der Autorin nachgehen. Wir sind gespannt.“

Prof. Hans-Hinrich Wurst, Pilz- und Promilleforscher:

„Wassn’das? Pilse un Wein? Nein! Broscht! diese swei Bischer sin so was von ! Bischen klein gedruckt un viele Seiten!  Äwanpfrei!

Dennis Scheck, Meister des subtilen Verrisses:

„Ein griffiges Machwerk, geeignet, den wackeligen Tisch in einer billigen Kneipe standfest zu machen. Nicht jeder Freund gepflegter Literatur hat schliesslich eine Säge dabei! Für so was werde ich nie 300 € bezahlen!“