Rentenkasse leer? Ab zur Bundeswehr!
Berlin (dpoi) – Die Hiobsbotschaften zur gesetzlichen Rente reißen nicht ab: Demografischer Wandel, leere Kassen, Generationenvertrag vor dem Kollaps. Doch anstatt das Renteneintrittsalter auf „bis zum bitteren Ende“ anzuheben, präsentierte die Bundesregierung gestern einen revolutionären Ausweg: Die Einführung des „Senioren-Wehrdienst-Plus“ (SWD-Plus). Unter dem kühnen, neuen Motto: „Rentenkasse leer – dann geh doch zur Bundeswehr!“
Die Idee ist so einfach wie genial: Wer zu wenig Rente erwartet, verlängert nicht nur sein Berufsleben, sondern sorgt gleich für die nationale Sicherheit – und ein stattliches „Verteidigungs-Zusatz-Ruhegehalt“.
Der Verteidigungsminister zeigte sich begeistert: „Wir lösen drei Probleme auf einmal! Wir stopfen die Personal- und Materiallücken der Truppe, entlasten die Rentenkasse und geben unseren älteren Mitbürgern eine wirklich sinnstiftende Aufgabe! Statt im Park Tauben zu füttern, können sie nun Drohnenabwehr trainieren. Das ist doch mal ein Adrenalinkick, den man mit 68 Jahren wirklich braucht!“

Winterspaß für alte Menschen
Die ersten Pilotprojekte laufen bereits erfolgreich. Erna (72), ehemalige Buchhalterin, nutzt ihre Präzision nun als Richtschützin an der Flak im Gefechtssimulator. „Ich habe mein Leben lang Zahlen in die Rentenkasse gezahlt. Jetzt krieg ich endlich mal was von der Bundeswehr zurück! Mein Enkel ist begeistert!“, schwärmt sie.
Horst (68), ehemaliger IT-Spezialist, leitet jetzt eine Spezialeinheit für Cyber-Sicherheit, Schwerpunkt: Phishing-Mails erkennen. „Wer einmal 40 Jahre lang versucht hat, einen Drucker zum Laufen zu bringen, den schreckt auch ein staatlicher Cyberangriff nicht mehr“, erklärt er trocken.
Die Finanzierung des SWD-Plus erfolgt über einen neuen, logischen Kniff: Das „Senioren-Sondervermögen“. Dieses wird nicht nur aus Verteidigungsmitteln gespeist, sondern auch durch einen neuen „Opa-und-Oma-Sicherheits-Soli“ auf überteuerte Kreuzfahrten und alle Produkte, die mit dem Vermerk „vegan“ versehen sind.
Kritiker bemängeln zwar die ethische Fragwürdigkeit, Senioren im besten Alter zu „Rekruten 2.0“ umzufunktionieren. Doch die Regierung kontert gelassen: „Das ist keine Wehrpflicht, das ist eine Wahl-Pflicht. Wer seine goldenen Jahre im Liegestuhl verbringen will, kann das gerne tun, muss dann aber eben mit 800 Euro Rente auskommen. Wir bieten die Alternative: Spannende Auslandseinsätze im klimatisierten Büro des Krisenstabes, richtig gutes Essen in der Kantine und am Ende eine sichere Pension. Dafür kämpfen wir!“
Der neue Slogan der Bundeswehr wird auf Plakaten neben Seniorenheimen bereits großflächig beworben: „Endlich raus aus dem grauen Alltag! Werden Sie eine Legende. Bei der Bundeswehr!“