Sensation am Wahltag: CDU präsentiert neuen Kanzlerkandidaten!
Berlin; Markscheid (deppo): Politisch interessierten Beobachtern aus dem In- und Ausland war schon lange klar, daß Armin Laschet, der bisherige Kanzlerkandidat der Unionsparteien, bei den Wählerinnen und Wählern nicht ankommt. Er wirkte farblos, mitunter mangelhaft vorbereitet, oft sogar hilflos. Jetzt, auf den letzten Metern des Wahlkampfes, hat Laschet die Notbremse gezogen und gibt den Weg frei für den zweiundsechzigjährigen Klaus Werner Wellmacher aus Markscheid.
Bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz in den frühen Morgenstunden im Konrad-Adenauer-Haus präsentierte sich heute ein lächelnder Armin Laschet: „Es tut mir aufrichtig leid, falls bei irgendjemandem der Eindruck entstanden sein sollte, daß ich gerne Kanzler der Bundesrepublik Deutschland werden möchte. Nichts liegt mir ferner. Ich habe daher heute schon versucht, mal bei meinem Freund Markus Söder in Bayern anzurufen, um diese ganze leidige Sache aus der Welt zu schaffen, aber da geht heute am Wahltag natürlich niemand ran. Wir haben hier in Berlin schon kurz gerätselt, wer den Job denn jetzt machen könnte und sind da auf eine Alternative gekommen, die meine ich bei den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut ankommen wird und die ich jetzt mit der ganzen Kraft meiner politischen Autorität unterstützen möchte. Es geht um Klaus Werner Wellmacher, einen Mann aus dem Volk. Viele Plakate mit seinem Namen werden wir jetzt wohl nicht mehr verbreiten können und auf den Wahlscheinen kann man auch nichts mehr korrigieren, aber die Wähler sind ja nicht blöd, die wissen schon, wer da gemeint ist.“
Wie Armin Laschet weiter betonte, sehe er persönlich den Schwerpunkt seiner Tätigkeit in Nordrhein-Westfalen, wolle dort seine ganze Kraft zum Wohle der Menschen auch weiterhin als Ministerpräsident einsetzen und wolle (so wörtlich): „mit dieser ganzen Scheiße in Berlin“ nicht mehr in Verbindung gebracht werden. Klaus Werner Wellmacher habe zwar nicht an den drei Triell-Runden teilgenommen, da sei aber „außer blödem Gelaber“ sowieso nichts rausgekommen. Er wünsche dem neuen Kanzlerkandidaten „aufrichtig und von ganzem Herzen“ viel Glück und starte jetzt erst einmal verspätet ins Wochenende.
Anschließend begab er sich in die Kantine des Konrad-Adenauer-Hauses, wo er wenig später lachend und schäkernd in Begleitung zweiter Parteifreunde aus Aachen gesehen worden sein soll.
Klaus Werner Wellmacher, der in einem kleinen Häuschen am Rande des Fickwalder Forstes im Markscheider Norden wohnt, war nur für eine kurze Stellungnahme zu erreichen: „Ich war völlig überrascht, als ich heute früh meinen Namen im Radio gehört habe. Klar mache ich den Job als Bundeskanzler, denn als Frührentner habe ich ja genug Zeit für sowas. Und besser als die beiden anderen, also dieser Axel Schulz und die Frau mit dem komischen Namen bin ich auch.“
Gleichzeitig bedankt sich Wellmacher bei den Unionsparteien für das große in ihn gesetzte Vertrauen und betont, nie Mitglied von CDU oder CSU gewesen zu sein, was seine Erfolgsaussichten bei der Bundestagswahl nur weiter steigern könne.