Justizvollzugsbeamte sowie Serienmörder, Diebe, Wirtschaftskriminelle und Bankräuber laden zum gemütlich Plausch bei Kaffee und Kuchen ein.
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Auf dem Weg zum Gefängnisleiter, begegnet mir schon der erste Kriminelle bei seinem monatlichen Rundgang im Innenhof:
„Herr Recado Asesino, darf ich Sie fragen, warum Sie in der JVA Markscheid einsitzen müssen?“
Herr R. A.: “ Alles ein Missverständnis! Ich bin ein klassisches Justizirrtum! Eigentlich bin ich ein sehr hilfsbereiter Mensch und beseitige Probleme. „
„Können Sie uns ein Beispiel nennen?“
Herr R. A.: „Nun, wenn Sie Probleme mit der Geliebten Ihres Mannes, mit Ihrem Chef oder Schwiegermutter, lästigen Nachbarn oder Gläubigern haben. Die Liste lässt sich da endlos weiter führen.
Unter uns: Ich erledige meine Aufträge sehr gewissenhaft und bewillige auch Mengenrabatt und Ratenzahlungen. „
„Vielen Dank für das Angebot! Ich werde bei Gelegenheit darauf zurück kommen.
Da lass Dich ruhig nieder – Unsere JVA
Aber nun erwartet uns Herr Alec Traz, der Gefängnisdirektor:
„Herr Traz, wie kamen Sie ausgerechnet auf die Idee einen „Tag der offenen Tür“ zu veranstalten?“
Herr Traz: „Nun ja, diese Personen müssen sich früher oder später in Markscheid integrieren und können so schon mal erste Bekanntschaften schließen. Andererseits kann sich die Bevölkerung ein Bild von der gemütlichen und hochmodernen Ausstattung machen. Natürlich werden dementsprechende Vorkehrungen getroffen. „
„Was genau darf sich der Leser unter diesen Sicherheitsmaßnahmen vorstellen?“
Herr Traz: „Fenster und Türen sind fest verschlossen. Jeder darf rein, aber keiner kommt wieder raus. „
„Sitzen hier eigentlich auch bekannte Straftäter ein?“
Herr Traz: „Selbstverständlich! Und wir sind sehr stolz auf unsere Prominenz!
Wir hätten da zum Beispiel die bekannten Bankräuber Connie und Blyde, abgesehen davon verwahren wir hier den berüchtigten Mafiaboss El Calzone.“
„Gibt es außer eine Führung durch die Anstalt noch etwas zur Unterhaltung?“
Herr Traz: „Selbstverständlich! Die Insassen werden noch den Kriminalroman von Jim Thompson „Der Mörder in mir“ als Ballett aufführen. Da wird es nochmal richtig spannend.“
Das sind ja tolle Neuigkeiten! Aber wir wollen natürlich nicht zu viel verraten.
Wie mir ein paar Häftlinge noch zum Schluss mitteilten, bitten sie um zusätzliche Kuchen und Torten mit speziellen Füllungen, damit für jeden etwas dabei ist.
In diesem Sinne wünsche ich den baldigen Besuchern einen schönen Aufenthalt!