Wegen verschärfter Corona-Regeln: „Dinner for One“ kann 2020 leider nicht stattfinden!
Bittere Nachricht für alle Fans von Miss Sophie: Die Feierlichkeiten zur alljährlichen Wiederkehr ihres 90. Geburtstages können in diesem Jahr erstmals seit Jahrzehnten nicht wie geplant durchgeführt werden. Schuld ist (natürlich) die Corona-Pandemie, deren Bekämpfung strengste Disziplin und die Einhaltung harter Kontaktbeschränkungen einfordert. Wir von ‚Markscheid am Mittwoch‘ holten Statements von drei der vorgesehenen Teilnehmer ein.
Miss Sophie (Gastgeberin): „Es ist alles so furchtbar. Die Mulligatawny-Suppe ist bereits vorbereitet, Schellfisch, Hühnchen und Obst sind im Haus und auch an alkoholischen Getränken gibt es mal wieder keinen Mangel. Ich hatte mich schon so gefreut. Und doch muß ich absagen. Sir Toby, Admiral von Schneider, Mister Pommeroy und Mister Winterbottom, dazu noch mein Butler James und ich selbst … dies wären insgesamt sechs Personen aus fünf Haushalten. Unverantwortlich in diesen Zeiten! Und das Dinner nur mit meinem Butler durchzuführen, sowas wäre mir auch zu dumm. Die Leute würden mich ja für bescheuert halten …“
James (Butler): „Miss Sophie wird langsam alt. Was, bitteschön, gibt es denn an ‚Dinner for One‘ mißzuverstehen?! Von einem Verstoß gegen die Corona-Regeln sind wir doch so weit entfernt wie Albanien von seiner ersten bemannten Marsmission! Eigentlich müsste Markus Söder höchstpersönlich vorbeikommen und uns für unser Verhalten in den letzten vierzig Jahren die bayerische Verdienstmedaille in Gold um den Hals hängen. Viel wichtiger, als unser Dinner abzusagen, wäre es gewesen, endlich mal das alte Tigerfell auf den Müll zu werfen!“
Von Schneider (Admiral): „Ich bin furchtbar enttäuscht. Seit Jahren bin ich hinter dem Fräulein Sophie her wie der Teufel hinter der armen Seele. Dieses Jahr wollte ich den heißen Feger endlich mal klarmachen und jetzt kommt die Absage …
Aber was soll‘s, wir haben ja noch Zeit genug. Wenigstens muß ich 2020 nicht die Gesellschaft des völlig verblödeten Sir Toby ertragen, den ich für einen Säufer und Dummschwätzer halte. Und ich kann ja auch allein ein Gläschen Portwein trinken und dabei an Fräulein Sophie denken. Skål!“
Die Initialzündung zu diesem Beitrag lieferte unsere Autorin frcx mit einem ihrer Kommentare am Sonnabend. Die Idee, das alte Tigerfell im Müll zu entsorgen, stammt direkt von ihr.