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Wie die Demokratie gerettet wurde

Veröffentlicht von Ambros Braesius am

Immer wieder gelingt es Straftätern, auch zukünftigen, unerkannt im Dschungel der Freiheit zu verschwinden. Um diesem Missstand Abhilfe zu schaffen, hat sich Frau Crohn-Corque, unsere allseits geliebte Bürgermeisterin, kürzlich mit Frau Faeser, Frau Baerbock und Frau von der Leyen getroffen. An einem diskreten Ort in der Schweiz. Nur dort können Prominente und Berühmtheiten unerkannt Treffen abhalten, weil der Schweizer an sich nicht viel von Berühmtheiten und Prominenten hält und sich auch nicht weiter um sie kümmert.

Und so hat dieses intellektuelle Powerbrain-Quartett nach Mitteln und Wegen gesonnen, Verbesserungen zu schaffen, um den Staat und das ganze demokratische Beigemüse vor üblen Absichten zu schützen.

Nachdem sie den Alice-Weidel-Check gemacht hatten (ein sichernder Rundumblick, um die zufällige Anwesenheit der Oppositionspolitikerin auszuschliessen), setzten sich die Vier in die Bar des gediegenen Baur-au -Lac in Zürich und begannen mit Brainstorming. Die zündende Idee kam schliesslich von Frau Faeser – auf sie ist schliesslich immer Verlass – indem sie an die Prozeduren in einem berühmten Buch namens “Hexenhammer” erinnerte, das schon der Inquisition unschätzbare Dienste geleistet hatte. Sie schilderte den Kolleginnnen die Methoden, die ihre Vorfahren angewandt hatten, um herauszufinden, ob jemand mit dem Teufel im Bund steckte, was auf heute übertragen gleichbedeutend mit staatsfeindlichen Absichten sei.

Dieses Instrument wurde früher verwendet; heute gibt es besseres, vor allem rostfrei, aber noch geheim

Bei der Schilderung der Wasserprobe zur Wahrheitsfindung als mittelalterliche Vorläuferin des Waterboardings kam sie ins Schwärmen und entwickelte rote Flecken am Hals vor lauter Begeisterung. Dann erklärte sie ihren drei Mitdenkerinnen, wie diese Methoden flächendeckend bei Verdachtsfällen angewandt werden könnten.

Als die Vier immer aufgeregter und euphorischer wurden, neuen Champagner bestellten, die Köpfe zusammensteckten und zu tuscheln begannen, trat ein Kellner etwas näher. Er witterte Geheimnisse und an denen war er immer schon interessiert gewesen.

Also hat dieser diskrete, in der Nähe stehende Garçon das Gespräch mit seinem Handy aufgezeichnet und der MamM zugeschickt. Leider hat die Aufnahme erst kurz vor Abschluss des Gesprächs eingesetzt, aber das Wesentliche: die Beschlussfassung wurde erfasst:

N.F.: „…Also könnten wir diese Tests und Untersuchungsmethoden flächendeckend einführen, was denkt Ihr?“
U.v.d.L: „Natürlich, aber  könnte ich das auch auf Brüsseler Verhältnisse anwenden? Da kann ich ich doch sicher Provisionen verlangen!“
A.B.: „Ich bin dabei, ganz gleich, was meine Wähler dazu sagen. So etwas wird sich gut machen in einem meiner Lebensläufe!“
B.C.-C.: „Wir sind auch dabei, meine Markscheider Deppen sind immer einverstanden mit meinen Vorschlägen, praktisch ist das!“

Also kam es, dass in Deutschland und später in der EU die Untersuchungsmethoden zur Wahrheitsfindung immer bessere Resultate ergaben. Und so konnte die Demokratie gerettet werden, bevor sie vom Pöbel zerstört werden würde.