Second-Hand, aber einsatzbereit: Weltkriegsbombe aus Dresden geht in die Ukraine
Berlin/Dresden (dpoi) – Spektakuläre Wende in der deutschen Sicherheits- und Außenpolitik: Die gestern in Dresden entschärfte Weltkriegsbombe aus britischer Produktion wird nicht etwa verschrottet oder museal ausgestellt – nein, die Bundesregierung hat beschlossen, sie zur Unterstützung an die Ukraine zu schicken. „Nach gründlicher Inspektion haben wir festgestellt, dass diese Bombe immer noch hervorragend in Schuss ist, ein echtes Qualitätsprodukt“, erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. „Warum sollten wir sie also verschwenden?“
„Das ist Recycling auf höchstem Niveau“, schwärmt ein Grüner, der lieber ungenannt bleiben möchte. „Die Entschärfer in Dresden haben eine brillante Arbeit geleistet. Mit ein paar kleineren Reparaturen und einem frischen Anstrich können wir dieses historische Stück ganz in den Dienst der Freiheit stellen.“
Die Bombe, ein 250-Kilogramm-Schatz aus der Zeit, als der Begriff „Made in Britain“ noch etwas zählte, wird liebevoll gereinigt und für den Transport vorbereitet. Ein Bundeswehrsprecher lobte den noch funktionsfähigen Zünder: „Wir sehen das als echten Bonus. Solide Handwerkskunst, die auch nach 80 Jahren noch abliefert.“
In Kiew zeigt man sich gerührt über das deutsche Engagement. „Es ist ein Zeichen der Solidarität, das wir nie vergessen werden“, sagte ein ukrainischer Offizieller. Gerüchte, dass die Bombe aus Kostengründen auf einem Flixbus in die Ukraine transportiert wird, wollte das Ministerium nicht kommentieren.
In der Dresdner Bevölkerung sorgt der Fall für gemischte Gefühle. „Einerseits bin ich froh, dass die Bombe endlich weg ist“, meinte ein Anwohner. „Andererseits hätte ich sie lieber als Mahnmal hier gesehen. Aber gut, wenn sie jetzt in der Ukraine gebraucht wird, soll sie ihren Dienst tun.“
Die Bundesregierung betonte, dass dieser Schritt nur der Anfang sei. Es werde geprüft, ob weitere Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg – von Panzern bis hin zu alten Konservendosen – ebenfalls als Hilfsgüter in die Ukraine geschickt werden könnten. „Alles für den guten Zweck“, so ein Sprecher der Bundesregierung.
Mit der Dresdner Bombe setzt Deutschland ein Zeichen: Nicht nur Solidarität, sondern auch Gespür für Nachhaltigkeit und Kreativität im internationalen Konflikt.