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Neue Methode gegen Steuerschuldner – Erfolgreiche Schockanrufe treiben Millionen ein

Veröffentlicht von Hans Wurst am

Markscheid (dpoi) – Das beschauliche Finanzamt Markscheid sorgt derzeit bundesweit für Aufsehen. Statt weiter auf freundliche Mahnungen oder Zahlungserinnerungen zu setzen, greift die Behörde nun zu einem Mittel, das wirkt: Den sogenannten Schockanrufen.

„Wir wollten näher an den Bürger ran, möglichst direkt in seine Nervenbahnen“, erklärt Amtsleiterin Gundula Rechthuber mit sichtlichem Stolz. „Das war eine Eingebung“, erklärt sie. „Wir haben festgestellt, dass Mahnungen auf Papier kaum noch wirken. Aber wenn plötzlich jemand um 6:32 Uhr mit verzerrter Stimme ‚Hier spricht das Finanzamt!‘ ins Telefon keucht, dann geht das durch Mark und Bein. Und, was uns besonders freut, direkt aufs Konto.“

Brutstätte der Kreativität: Das Finanzamt Markscheid

Und tatsächlich: Seit Einführung der neuen Methode vor wenigen Wochen konnten laut offiziellen Angaben über 1,4 Millionen Euro Außenstände eingetrieben werden. Die Erfolgsquote liege bei sensationellen 97 Prozent. „Nur bei einem Anruf ist jemand ins Koma gefallen, aber auch da kam das Geld dann über die Angehörigen“, berichtet Rechthuber.

Die „Schockanrufe“ werden von einer eigens gegründeten Spezialeinheit mit dem Namen „Team Finanz-Schock & Gänsehaut“ durchgeführt. Ausgestattet mit Stimmmodulatoren, Nebelmaschinen und einer Playlist aus bedrohlicher Filmmusik schaffen die Beamten im Callcenter eine Atmosphäre, die laut interner Studie „zwischen Paranormal Activity und Steuererklärung 2023“ angesiedelt ist.

Schön, wenn ein Finanzamt so bürgernah ist

Ein betroffener Bürger berichtet:

„Ich wollte gerade frühstücken, da hörte ich plötzlich eine Stimme aus der Leitung: ‚Wir wissen, was du letzten April verdient hast!‘ Ich hab noch im Schlafanzug überwiesen.“

Andere loben den Ansatz: „Endlich mal ein Finanzamt mit Charakter. Früher war das alles so lieblos.“

Im Rathaus denkt man bereits über eine Ausweitung des Erfolgsmodells nach. Auch das Arbeitsamt Markscheid will testen, ob sich säumige Bewerber mit dem neuen „Motivationsschreck“-Programm zur Jobsuche anregen lassen.

Das Finanzamt selbst bleibt seiner Linie treu:

„Unsere Vision ist eine Verwaltung, die man nicht nur respektiert, sondern fühlt“, so Rechthuber. „In Zukunft sollen auch Drohnen mit Lautsprechern eingesetzt werden, für den persönlichen Kontakt auf Augenhöhe. Oder besser: Durchs Fenster.“