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Almabtrieb

Veröffentlicht von Sly Winter am

Die Tage werden wieder merklich kürzer und kühler. Zeit, die Bestien von den Alpen zu holen und sie in die heimischen Gemäuer zu treiben.
Einer, der jedes Jahr dabei ist und mit anderen mutigen Burschen die wilden Kreaturen ins Tal führt, ist Bauer Seppl.

MamM: „Herr – äh – ?“

Seppl: „I bin da Seppl, des bleede ‚Sie‘ und ‚Herr sowieso‘ kennst da echt spara!“
(rotzt in die Hand und klopft dem Reporter damit freundschaftlich auf die Schulter)

MamM (Reporter blickt angewidert auf seine Schulter): „Was für Getier wird denn so von den Almen getrieben?“

Seppl: „Jo hoit des Ibliche! (zieht geräuschvoll Rotz in der Nase hoch und spuckt es dem Reporter versehentlich auf den Schuh)
Do san amoi de scheiß Bullen, de bledn Hornochsan, de depperten Kiah und ondere Rindsviacher.
Dann kumma die Drecksschweine mit de dummen Sauan.
Heiligs Blechle nuchamol, etz hätt i doch fost vagessa, a poar schwarze Schof san a nu mit dabei.
Und nu a poar Neidhammel und ihra Zimtzicken.“

Seppl, ein Bauer und Gentleman

MamM (Reporter schaut nun angeekelt auf seinen Schuh): „Sehr interessant! Was passiert, nachdem Sie – äh – also … nachdem die Viecher im Tal sind?“

Seppl (niest mit kräftigem Auswurf dem Reporter ins Gesicht): „Irgend ane oarme Sau werd durchs Dorf, also durch Markscheid triebm.

Du siahgst net guat aus! I glab, du soitst besser mol zu am Doktor. Bissl grüan im Gsicht und dieser güana Schleim überoi ….“

Damit wollen wir uns dann auch verabschieden, zumal wir das dringende  Bedürfnis verspüren, eine gründliche Dusche zu nehmen (Reporter erbricht sich heftig; Anmerkung der Redaktion).

Kategorien: Umwelt