Atemsteuer – Öko 6.0
Dieses Gas, das in unserer Atmosphäre nur zu 21 Prozent enthalten ist, also ordentlich Stammwürze verspricht, wird nun als Basis für die Besteuerung herangezogen. Menschen, Maschinen aber auch Tiere verbrauchen dieses Gas, das ohne die Erzeuger, die Pflanzen, bald vom Erdboden verschwunden sein wird.
In einem starken Akt von tätigem Umweltschutz wird nun hier in Markscheid der Verbrauch an O² besteuert.
Dies betrifft in erster Linie wie immer die Bürger, die sich nicht wehren können. Sie erzeugen hauptsächlich CO² (Vorsicht Klima!), aber auch Methan (insbesondere nach oraler Einnahme der Erzeugnissen einer örtlichen Pizzeria). Je nach Zusammensetzung des Ausstoßes (gemessen und geschätzt), werden die Abgaben fällig, die direkt vom Gehalt einbehalten werden. Da die Abgeordneten Diäten beziehen, sind sie davon leider ausgenommen.
Haus- und Stalltiere werden genauso besteuert, was dem Halter zur Last gelegt wird.
Zusammen mit dem Verbrauch an fossilen Brennstoffen erreichen wir Markscheider es endlich, dass der Spitzensteuersatz deutlich über die 100% ansteigen kann.
Unsere Ökofraktion war so lange begeistert, bis sie bemerkt hatte, dass Vegetarier und Veganer eine Sonderabgabe entrichten müssen, da sie sich hauptsächlich von Pflanzen ernähren, die das wertvolle O² herstellen.
„Wer Pflanzen frisst, frisst am Ende auch O²“ heißt der neue Slogan und der Carnvoreday wird auch in den Markscheider Schulen Pflicht.
In der Hoffnung, nun für alle Zeiten gut versorgt zu sein, verabschiedet sich der Gemeinderat in ein voll bezahltes zehnjähriges Sabbatical auf den Seychellen.