Bei raschem Vorstoss in die Tiefe des Raums: Taliban versehentlich bis vor die Tore Berlins durchmarschiert!
Kabul; Berlin (deppo): Upps – sowas kann ja mal passieren, wenn man einen Lauf hat: Bei ihrem raschen Vormarsch durch Afghanistan hat eine Einheit der Taliban offensichtlich jegliche Orientierung verloren und ist irrtümlich direkt vor der Stadtgrenze Berlins gelandet! Die Bundesregierung will jetzt den möglichen außenpolitischen Schaden begrenzen und übt sich in professionellem Krisenmanagement.
Wie ein Sprecher der Bundeskanzlerin am Morgen bekanntgab, habe man die Situation voll im Griff und sehe wegen der ungefähr zweihundert Taliban-Kämpfer, die sich derzeit bei Mahlsdorf aufhalten würden, keinerlei Gefahr für die Bevölkerung der Hauptstadt. Derzeit befinde sich ein Vertreter des Bürgermeisters auf dem Weg zu den Gästen, um mit ihnen über die entstandene Situation zu verhandeln und in einer friedlichen Zeremonie die Schlüssel der Stadt zu übergeben. Die Kanzlerin berate ansonsten mit ihrem Kabinett über die Einrichtung einer Übergangsregierung, die den neuen Gegebenheiten personell angepasst sei und in der sie eine wichtige Rolle zu übernehmen gedenke, sobald sie von ihrem schon lange geplanten Kurzurlaub in Tadschikistan zurückgekehrt sei.
General von Zillewerk, der Standortverantwortliche der Bundeswehr in Berlin, hat zwischenzeitlich den planmäßigen und geordneten Rückzug aller seiner 5000 Soldaten aus der Hauptstadt angeordnet, um sinnloses Blutvergießen zu verhindern und den Taliban keinen Vorwand für irgendwelche Exzesse zu liefern. Von einem neuen Sammelpunkt nördlich von Kiel aus will Zillewerk dann mit seinen Verbänden auf weitere Befehle warten: „Ich lasse ganz sicher niemanden im Stich. Wir planen eine großangelegte Zangenbewegung zum Entsatz Berlins, warten da aber noch auf Feedback unserer amerikanischen Freunde“.
Mullah Mamana, dem Anführer des vor den Toren der Hauptstadt gestrandeten Taliban-Kontingentes, ist dies alles furchtbar peinlich: „Wir waren halt gerade so beim schnellsten Vormarsch in der Geschichte unserer Einheit, haben erst Kundus und dann Kabul in Rekordzeit und ohne nennenswerten Widerstand erreicht und zack – schon sind wir hier gelandet! Irgendwas war komisch, was mir aber erst aufgefallen ist, als ich überhaupt keine Esel und Kamele mehr auf den Straßen gesehen habe. Jetzt wollen wir nur noch heim. Sorry für die Unannehmlichkeiten!“
Der Mullah möchte jetzt nur noch schnell einige dutzend Ungläubige aburteilen lassen, die er eher zufällig vor Ort angetroffen hat und sich dann mit seinen Leuten auf den Rückweg begeben. Die MamM wünscht eine gute Reise und hofft auf ein baldiges Wiedersehen mit Mamana und seinen sympathischen Bartträgern.