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Das klerikale Treiben in Markscheids Kirchengeschichte. Die Entstehung der Robopriester (2023 und ff.)

Veröffentlicht von Ambros Braesius am

Nachdem bereits während der Industrialisierung und der Entwicklung der Elektrizität die ersten Erfahrungen mit künstlichen Seelsorgern gemacht worden waren – wir haben darüber berichtet (https://markscheid.com/das-klerikale-treiben-in-markscheids-kirchengeschichte-kapitel-vi) – und wegen ihrer Unvollkommenheit wieder verworfen worden waren, hat nun mit der Entwicklung der künstlichen Intelligenz und der Kybernetik im Allgemeinen auch in Markscheid ein neues Kapitel begonnen, über das wir nur vorläufig berichten, weil die Wissenschaft sich rasant weiterentwickelt und somit diese Geschichte noch lange nicht beendet ist.

Weit entfernt von den mechanischen Unzulänglichkeiten eines Gottlob Popanzers (Typ XII B 1864-1869), jener beliebten mechanischen Priesterhilfskraft, die 1869 in Rente geschickt und demontiert worden war, können nun Robopriester, deren Gehirn mit der gesamten, bereinigten Kirchengeschichte und den aktuell vorherrschenden Dogmen gefüttert ist, den Gläubigen auf fast jede seelsorgerische Qual und Frage eine gültige und gütige Antwort liefern. 

Weniger sperrig und tollpatschig wie ihre Vorgänger des 19.Jhdts, können die neuen künstlichen Seelsorger der 2. Generation, die sich mit der Anmut einer Spinne bewegen, rasch die Herzen der noch wenigen, übrig gebliebenen Gläubigen der heutigen Zeit erobern. Sie wirken mit ihrer synthetischen, latexartigen Oberfläche auch deutlich menschlicher als ihre blechernen Vorfahren. Und weil sie in der Lage sind, aus den Medien den aktuellen Zeitgeist herauszufiltern, ist das Resultat ein spirituelles Produkt, dass allen gefällt, nirgends aneckt und die Erwartungen der Kirchenführer und Regierungen zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.

Da diese Seelsorger nicht mit den  üblichen Unzulänglichkeiten der Fleischeslust geschlagen sind, konnten nun auch die Beichtstühle angepasst werden. Die Trennwände wurden entfernt und die Robopriester wurden mit sensorischen und palpatorischen Fähigkeiten ausgestattet, die es Ihnen ermöglichen, mittels Umarmungen und genau abgemessenen Streicheleinheiten den Gläubigen in Not Trost zu spenden, oder aber Verfehlungen mit leichten Züchtigungen zu bestrafen. So erfreut sich die Beichte wieder großer Beliebtheit. Vor allem ältere, alleinstehende Damen, die nicht mehr so oft sündigen können und somit wenig zu beichten haben, lassen es sich nicht nehmen, durch die Beichte spirituellen und materiellen Trost und Erquickung zu empfangen. Auch die Frage nach weiblichen Priesterinnen wird vom Vatikan unter diesen Umständen neu überprüft. Mit einer Beschlussfassung ist bald, d.h. bis 2057 zu rechnen.

Hier sehen wir den Entwurf einer weiblichen Seelsorgerhilfskraft in der Testphase (noch nicht bewilligt durch den Vatikan)

Und weil diese spirituellen Hilfskräfte nicht aus Fleisch und Blut sind, entbrannte rasch ein Streit über die Frage, in welches Geschlecht und in welche Spezies denn nun diese neuen Priester der Moderne eingeordnet werden sollten. Darauf können wir aber noch nicht eingehen, da eben dieser Terminologiestreit nicht abgeschlossen ist. Ausserdem ist die Entwicklung der Geschlechtervielfalt noch „under construction“, wie die Anglophilen sagen.  Dazu kommt, dass die kreative Fantasie der “LGBTQIA+”-Gemeinde längst nicht ausgeschöpft ist, wenn einmal entfesselt. Das Alphabet hat noch einiges mehr zu bieten, auch Kombinationen mit Zahlen sind durchaus denkbar. Nur die Anhänger der x-y-Chromosomentheorie als Ewig-Gestrige haben heftigen Widerstand angekündigt 

Im nächsten Beitrag dieser Reihe werden wir hoffentlich die ersten Erfahrungsberichte unserer Leserreportergläubigen veröffentlichen können.