Das Sommerkonzert
Wie jedes Jahr wird am 20. Juni 2024 in Markscheid der Sommeranfang gefeiert. Da dieser Sommer der Jahrmillionensommer wird, also seit der offiziellen Aufzeichnungen im späten Weißen Jura (damals noch von den leider ausgestorbenen Ammonshörnern), was ungefähr 150 Millionen Jahre her ist. Falls sich jemand fragt, wo diese Daten gespeichert wurden, muss man auf die No-Kia Formation verweisen.
Der Zelebration des Jahrmillionen-Ereignisses wird das eher berüchtigte denn berühmte Crash-Metal-Meets-Hochofen-Festival veranstaltet.
Den Auftakt bilden die Markscheid-Pyromaniacs, wie gewohnt mit ihre Symphonie der Hölle, bei der wahrscheinlich wieder die Gemeindehalle abgebrannt wird.
Nach dieser Huldigung der Zerstörung durch Flammen ist der neueste Schrei angesagt. Green Armageddon verwirklicht beispielhaft das Utopia der hellgrünen Partei Markscheids. Zu ohrenbetäubendem Lärm explodierender Industrieparks wird ein Teil Markscheids in einen Lost Place verwandelt. Ihre Anhänger werden sich von nun an ausschließlich mit Grünschnitt und Grundwasser ernähren. Dieser Teil wird von den Recyclingbetrieben Markscheids gesponsert.
Die Freizeitliche Party Marscheids, die FPM, ist für den unmelodischen Beiklang verantwortlich. Der bekannte Refrain zum mitsummen lautet: Wir waren eigentlich dagegen, aber was sollten wir machen?
Danach kommt das Hohelied des ‚Vergesslichen Ole‘. Vorgetragen von den Rötlichen. Zu dem schrillen Kreischen der Sozialistischen Einheitsfront werden die Einnahmen Markscheids des letzten halben Jahres unters Volk geworfen. Allerdings sind diese Einkünfte zu versteuern. Mit 120%, wie Ole es hinter vorgehaltener Hand betonte: „Seit wann tun wir etwas für die Bevölkerung? Das Volk bin ich!“
Nach einem schwarzen Lamento Mori, in der die Zeitläufte beklagt werden, werden die restlichen Kleinstparteien die Chance bekommen ihr Lied zu spielen. Bei 250 db und alle gleichzeitig.
Damit wird sicherlich auch in diesem Jahr wieder die Sonne abgeschreckt und der Tourismus ausgebremst.
Els Pizzeria sorgt für das kulinarische Desaster und die Auslastung der Betten des örtlichen Kreiskrankenhauses.