Die neue Partei: PLAP®, die Bereicherung Markscheids!
Nachdem das Resultat der Ampelverhandlungen zäh und beinahe erwartungsgemäss erfolglos – wenn man das doch etwas ärmliche Resultat ansieht – erkämpft worden ist, waltet die neue Regierung ihres Amtes.
Das Resultat der neuen Politik, überschattet von Corona und Ukrainekrieg entspricht den Erwartungen, d.h. fällt ebenso etwas erfolglos und ärmlich aus und polarisiert noch mehr zwischen Arm und Reich und zwischen Idealisten und Realisten. So musste in Markscheid eine neue Partei ins Leben gerufen werden, die die verkrustete, lahmarschige bisherige Politszene aufmischen soll. Es war schon immer so: läuft etwas schlecht im Land, sind die Menschen unzufrieden, dann schiessen neue Parteien wie Pilze aus dem Boden. Und so können wir heute erneut über eine neue Partei berichten.
Es ist die PLAP®. Besorgte Reiche und kulturell wertvolle Mitmenschen haben sich zu dieser Partei zusammengefunden. Noch ist es nicht klar, wer von der Markscheider Prominenz diese neue Partei unterstützt, oder sogar dazu beigetragen hat, sie zu gründen. Aber wir berichten von dem Moment der Gründungsidee, der wie kaum etwas in den letzten Jahren von wahrer Menschlichkeit und sozialem Denken inspiriert war.
PLAP heisst:
Prominenten und Luxus-für-Alle-Partei!
PLAP®
Frau Crohn-Corque, die ausserordentlich geschätzte Bürgermeisterin, war dem Treffen fern geblieben, weil sie immer noch sehr damit beschäftigt war, der kürzlich beschriebenen Fame®-Partei von Fidschi aus neue Mitglieder zu rekrutieren.
Aber zurück zum Aktuellen:
Es wird gemunkelt, dass Sozialdemokraten und Grüne, deren Grossväter und Grossväterinnen noch echte Arbeiterinnen, Proletarier und Umweltschützer waren und ein paar andere Unzufriedene bei einem Champagnerfrühstück mit Lachs und Kaviar auf diese revolutionäre Idee kamen.
„Warum haben denn unsere Ahnen überhaupt eine Revolution machen wollen?“ fragte Klaus Mampitz, der Juso mit Ambitionen, ein neuer Stern am Markscheider Polithimmel und drehte genüsslich das Sektglas in den Händen, die aufsteigenden Perlen betrachtend. Dann kippte er den Inhalt runter. “Kellner, bringe er mir noch einen Mött!”
„Damit sie das hier geniessen können“, antwortete die Grüne Carmelina Alina Tambouri-Wenzlgruber und wies mit ihrem kaviarbelegten Canapé auf das reichhaltige Buffet, an dem sich die Schönen und Reichen, d.h. die Gierigen, Unersättlichen und Durstigen um Kostbarkeiten der Gastroszene drängten. Australische Krokodilleberpastete, frisch eingeflogen, Alaska-Wildlachs, handgefangen, in Zucker eingelegte Nachtigallenzungen nach altrömischer Art, in Sülze veredelte Pinguinhirne aus Feuerland und der teuerste französische Schampus zum Runterspülen dieser Köstlichkeiten gaben dem Ganzen doch den Hauch von etwas Besonderem, Exquisiten. Wie es sich eben für einen solchen Anlass gebührt.
Botox, das zukünftige Parteimaskottchen, der immer etwas traurig wirkende reinrassige Faltenhund mit adligem Stammbaum in zehn Generationen pinkelte derweil dem bisher parteilosen, doch eher rechts stehenden Stadtrat Edmund Blitzer, dem einzigen Politprominenten und Regierungsvertreter ans Hosenbein, was der aber gar nicht mehr bemerkte, weil er bereits nach dem neunten Wodka über dem Stehtisch eingeschlafen war. Nur das jahrelange Gewohnheitstrinkertraining hielt ihn davon ab, sich gänzlich in die Horizontale zu verabschieden. Zum Glück, denn so konnte er dennoch an der Schlussabstimmung teilnehmen, indem Frau Tambouri-Wenzlgruber den schlaffen rechten Arm des Herrn Blitzer gleich mit in die Höhe reckte (und ihn dann wieder fallen liess, wodurch der ganze Edi Blitzer sich endgültig unter den Stehtisch verabschiedete), womit einstimmig die Gründung der neuen Partei beschlossen war. Zum Parteiprogramm wurde aber noch nichts bekannt gegeben, um die positive Überraschung nicht zu verderben. Die MamM wird wohl zu einem späteren Zeitpunkt berichten. Spätestens, wenn wieder Wahlen vor der Tür stehen.
Die Redaktion behält sich vor, der neuen Partei viel Erfolg zu wünschen, aber erst, wenn etwas über das Parteiprogramm vorliegt. Man will ja nicht die Katze im Sack loben, oder den Tag vor dem Abend.