Die Schattenseiten von #nosexism
Markscheids Psychologen schlagen Alarm! Die seit Jahren laufende #nosexism-Debatte führt zu immer mehr seelischen Schäden. Vor allem bei denen, die keine Stimme haben und still leiden – den Frauen. So ging zwar in den letzten Jahren zwar erfreulicherweise die Anzahl von Paartherapien zurück, im Gegenzug stieg jedoch der Anteil von sogenannten Kollegialtherapien sprunghaft an. Oft sind es Damen aus dem mittleren Beschäftigungsebenen, welche sich in ihrer Verzweiflung um psychologische Hilfestellungen bemühen. Ein Schritt, welcher keiner der Betroffenen leicht fällt. Psychologin Frau Melitta Möller-Strunkmann erklärte im Gespräch mit der Redaktion folgendes:
„Wissen Sie, viele Frauen sind seelisch am Ende. Kein Wunder, nach all den Jahren ohne Anerkennung und Aufmunterung. Erst letztens wandte sich eine Dame aus dem Sekretariat des Geschäftsführungsbüros eines mittelständischen Unternehmens an mich. Gab es zu Anfang ihres Berufslebens noch regelmäßig Komplimente, Blumen oder auch mal einen anerkennenden Klapps auf den Popo, blieb dies in den letzten Jahren vollkommen aus. Die männlichen Kollegen haben sich aufgrund der aus der #nosexism-Debatte resultierenden Unsicherheiten komplett in ihr seelisches Schneckenhaus zurückgezogen und scheuen jegliche menschliche Regung. Hier gilt es zu handeln! Dass sich die betroffenen Frauen an uns Psychologen wenden, ist dabei ein erster Schritt. Ein Kollege berichtete mir erst letztens bei einer Videokonferenz, dass sich bei ihm die Fälle häuften, in denen junge Damen die Welt nicht mehr verstehen. Knospend in der jungen Blüte ihres Lebens stehend, kleiden sie sich entsprechend, verbringen Stunden mit der Auswahl des knappen Outfits, Make-Up und Frisur und was passiert? Nichts! Kein Nachpfeifen auf dem Gang, keinerlei erotisch angehauchte E-Mails, in der Kantine die Männerblicke keusch nach unten gerichtet. Als eine seiner Patientinnen extra einen wunderschönen Büstenhalter aus ihrem tief ausgeschnittenen Satinkleid blitzen lies und dies dazu führte, dass sich ihr Bürokollege verunsichert über derart sexuelle Belästigung aufregte, kam das, was zu erwarten war … Nervenzusammenbruch und nun wohl eine langwierige Therapie.
Die von uns angebotenen Kollegialtherapien sollen die Menschen jetzt aus dieser Spirale der Verklemmungen herausholen. Die Therapien haben dabei einen Workshopcharakter. Als Mann ein Kompliment machen und dies als Frau aushalten, all dies muss vorsichtig und sensibel geübt werden. Auch das Verstehen und Einordnen einer witzigen schlüpfrigen Andeutung beschäftigt uns in diesen Therapien mehrere Stunden. Der Befreiungsschlag für alle Beteiligten ist nach mehreren Monaten Therapie immer das finale wimperschlagkurze Streicheln über den Popo der Seminarteilnehmerinnen. Die Freudentränen der Beteiligten vergisst man nicht so schnell. In diesen Momenten weiß man, dass man dies alles nicht umsonst tut.
Meine Kollegen und ich hoffen, dass dies weiteren Menschen Mut macht. Scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu holen und diese auch anzunehmen.“
Die Redaktion der MamM bedankt sich für die Ausführungen und hat sich geschlossen für den nächsten freien Termin zur Kollegialtherapie angemeldet.