Hauptsache interessant
Mit zunehmendem Alter, zumindest geht es mir so, hat man immer weniger zu verlieren, außer natürlich an Jahren. Irdische Besitztümer kann man eh nicht mitnehmen. Ich glaube im Gegensatz zu den alten Ägyptern nicht an ein Leben nach dem Tod.
Man hutscht dem unausweichlichen Ende entgegen und möchte schon, dass einen die Nach- oder gar die Urur…nachfahren positiv im Gedächtnis behalten und zwar nicht aus materiellen Erwägungen.
Der Onkel, Großvater, was auch immer, war kein Loser, sondern immer der strahlende Gewinner, zumindest bei Spielen vielfältiger Art. Jedenfalls habe ich einen Weg gefunden, nur als, vielleicht sogar lachender, immerwährender Sieger im kollektiven Gedächtnis verankert zu bleiben. Generationen, denen bei der Nennung meines Namens ein verklärtes Lächeln auf dem Gesicht erscheint, falls er doch einmal fallen sollte. Man kann ja nie wissen. Vielleicht reden die in etwa 1000 Jahren noch über mich.
Es ist ganz einfach! Ich spiele jetzt immer gegen mich selbst. Ob Skat, Halma, Dame oder gar Schach (okay, auch Poker, 17+4, Maumau und was es so alles gibt). Egal was. Falls ich doch einmal in Gefahr schwebe, dass jeweilige Spiel zu verlieren, gehe ich auf die andere Seite des Spieltisches und bin immer, egal wie man es dreht, der Sieger.
Klar, man kann Geschichtsräder nicht rückwärts drehen, aber den eigenen Namen etwas verklären. Vielleicht erinnert man sich auch daran, dass ich einen besonders schönen Hund mein eigen nannte oder an meine fulminante Glatze.