Homo markscheidensis II
Heute ein aktueller Bericht aus der Wissenschaft: Die Forscher vermuteten es schon lange, nun wurde es endlich zur Gewissheit! Nach Tiefbohrungen am äußersten Ende des Fickwalder Forsts gelang es, den ersten Hominiden zu finden, der eine physiologische Sprachfähigkeit und vermutlich auch eine begrenzte Gehfähigkeit innehatte: Homo markscheidensis. Die Fundstelle sehen wir auf dem Titelbild. Wobei die Skelettreste eher hinten links gefunden wurden und nicht etwa vorne in der Mitte.
Zunächst vermutete man, es könnte sich um den seit Jahren verschwundenen Max handeln. (Wir berichteten darüber. Anm. der Red.) Aber dann zeigte sich: Es muss sich um einen erwachsenen, breitwüchsigen, eurasischen Standardmenschen handeln, ungefähr 31,425 Jahre alt, nach der neusten Karbonmethodenbestimmung aus der frühen Ethanolzeit, wahrscheinlich die beginnende C₂H₆O-Phase. Starke Lordose der unteren Rückenwirbel lässt auf ein enormes Wampengewicht (zu Lebzeiten) schliessen. Zahnstatus ruinös, mit Resten von Chips (abgelaufen seit vielen Jahrhunderten). Die übrigen Knochen, die einem heutigen Menschen ähnlich sehen, steckten in einer Jogginghose, die Fussknochen in unförmigen Sneakers und der Oberkörper in einem T-Shirt, das mit sonderbaren Schriftzeichen bedruckt war. Sicherlich ein Ausdruck der Gläubigkeit oder Magie. Kevin Doe, wie die Wissenschaftler den Homo markscheidensis titulierten, lebte wohl bis zu seinem plötzlichen Tod in den Sümpfen von Markscheid. Runde Behältnisse in seiner Nähe zeigten Spuren von Äthanol. (Formel siehe oben)
Der war sturzbesoffen, vermutete Frau Professor Wunderlich-Heilmann, dafür sprach auch die Lage der Hand auf dem vorderen Teil des Beckens, die noch einen geborstenen Glasbehälter umklammerte. Der Zweck dieses Glasbehälters war vermutlich Teil eines religiösen Rituals.
Glücklicherweise haben sich im Lehm die Schallwellen erhalten. Durch ein Spezialgerät ausgelesen, entschlüsselten die Forscher diese im Lehm eingeprägten Resonanzen. Es waren Laute, die schwer zu interpretieren sind: „Alder, Digger, Eh. Schantalle komm bei mich, wenn de Bogg has, hol en Gorn bei mich wen de Bogg asd“
Ob dies ein Vorläufer des heutigen Deutsch ist, konnten die Sprachforscher noch nicht bestätigen. Forschungen sollen hier noch Klarheit bringen. Ob auch noch das entsprechende Weibchen gefunden werden kann, beschäftigt die Menschen sehr. Ein Schminkset, ein fast modern anmutender Pickelausdrücker, eine Feile und eine Handvoll Glitzersteinchen lassen die Hoffnung erblühen!