Leserbrief: Wo ist mein saarländischer Prinz?
Liebe Leserinnen und Leser,
mein Name ist Tamara, 42 Jahre jung, und ich schreibe Ihnen aus der wunderschönen georgischen Hauptstadt Tiflis. Doch meine Gedanken und mein Herz – ja, die sind weit weg. Genauer gesagt: Im Saarland. Denn irgendwo zwischen Saarbrücken und St. Ingbert lebt der Vater meiner ungeborenen Tochter und ich hoffe, dass dieser Brief ihn erreicht.
Im Sommer 2024 war es. Ein lauer Abend in Batumi, die Sonne ging gerade unter, und der Wein floss in Strömen – wie es bei uns in Georgien Tradition ist. Dort lernte ich IHN kennen: Einen charismatischen Saarländer, der behauptete, „irgendwas mit Computern“ zu machen. Er trug ein T-Shirt mit einem lustigen Katzen-Motiv und sprach voller Leidenschaft über Dinge, von denen ich kein Wort verstand – „Server“, „Mainframes“ und irgendwas über „LAN-Partys“. Ich dachte erst, er wäre DJ.
Doch dann, nach mehreren Gläsern georgischen Weins und viel zu vielen Versuchen, mir den Unterschied zwischen „Linux und Windows“ zu erklären, verloren wir uns in einer rauschhaften Nacht, die so unvergesslich war, dass ich jetzt, ein paar Monate später, ein kleines Souvenir davon in mir trage – meine zukünftige Tochter.
Nun, liebe Saarländer, ich richte diesen Appell an Sie: Kennen Sie einen IT-affinen Mann, vermutlich Anfang 30, vielleicht immer noch bei seiner Mutter wohnend und vielleicht mit einer Katze namens Karlo (zumindest erwähnte er so etwas in der Nacht)? Es wäre mir eine große Freude, ihn wiederzufinden, damit unsere Tochter nicht ohne das einzigartige Wissen über „Netzwerkprobleme“ und „Fehler 404“ aufwachsen muss.
Er erzählte mir so viel über das Saarland – über Lyoner Wurst, Schwenker-Grillen und, natürlich, seine endlose Liebe zu World of Warcraft. Aber am meisten schwärmte er von seinen Fähigkeiten, „jeden Drucker zum Laufen zu bringen“. Ein wahrer Held der Technik.
Ich bin sicher, dass er ein wunderbarer Vater sein wird – oder zumindest jemand, der weiß, wie man eine Familien-WhatsApp-Gruppe professionell verwaltet. Sollten Sie ihn kennen oder selbst dieser charmante Nerd sein, der im Sommer 2024 sein Herz und vielleicht auch seinen Verstand kurzzeitig in Georgien verlor, melden Sie sich bitte bei mir!
Mit hoffnungsvollen Grüßen,
Tamara aus Tiflis
P.S.: Karlo ist herzlich eingeladen, Teil der Familie zu werden!