
Markscheid kürt die erste „Miss Syphilis“ – Ein glanzvolles Fest für Tradition und Infektionskrankheiten
Markscheid, das sonst eher für seine Taubenzucht-Wettbewerbe und den jährlichen Kohlrabi-König bekannt ist, hat sich einmal mehr selbst übertroffen: Am vergangenen Wochenende wurde die erste Wahl zur „Miss Syphilis“ unter den Prostituierten der Stadt abgehalten. In einem glamourösen Event, das weder an Glitzer noch an – nennen wir es mal „kreativem Publikum“ sparte, stellten sich die besten Damen der Branche einem harten Wettbewerb, bei dem Charme, Persönlichkeit und natürlich der ein oder andere medizinische Befund zählten.
„Es geht nicht nur um das Äußere“, betonte Organisator Horst „Hure-Horst“ Müller, der stolze Betreiber des legendären „Bettgeflüster Markscheid“. „Die Miss Syphilis-Wahl ist ein Ausdruck von Selbstbewusstsein, Körperpositivität und natürlich einer langen Tradition in unserem Gewerbe. Schließlich ist Syphilis eine der ältesten Geschlechtskrankheiten der Welt – und was wäre Markscheid, wenn wir nicht das älteste Gewerbe und seine ‚Begleiterscheinungen‘ feiern würden?“
Der Abend begann festlich mit dem roten Teppich, auf dem die Kandidatinnen – oder wie es in Markscheid liebevoll heißt: die „Patientinnen“ – in maßgeschneiderten Krankenhauskitteln und Latexhandschuhen vor den strengen Augen der Jury vorbeischritten. Bewertet wurden nicht nur das Auftreten, sondern auch die Professionalität im Umgang mit Kundschaft sowie die Kreativität bei der Verschleierung von Symptomen.
Ein echter Höhepunkt war der Talentwettbewerb. Die Damen zeigten ihre „besonderen Fähigkeiten“ – von der schnellsten Einnahme von Antibiotika bis zur kunstvollen Anbringung von Pflastern auf Stellen, die man sonst besser nicht erwähnt. Besonders beeindruckend: Kandidatin Beate „die Betäubende“, die während einer Live-Demonstration zeigte, wie man sich in weniger als 30 Sekunden aus einem kompletten Latexanzug befreit.

Ein roter Teppich muß es schon sein, wenn in Markscheid gefeiert wird
Der medizinische Teil des Wettbewerbs war natürlich ebenfalls spannend. Hier ging es darum, wer die kreativsten Behandlungsmethoden und besten Geschichten über „zufällige Begegnungen“ mit Fachärzten erzählen konnte. Schließlich ist die Wahl zur Miss Syphilis nichts ohne ein bisschen Fachjargon und das obligatorische Augenzwinkern der Damen, wenn sie von ihrer „kleinen, hartnäckigen Begleiterin“ sprachen.
Am Ende des Abends konnte sich jedoch nur eine Kandidatin die begehrte Krone aufsetzen: Mandy „Multiresistent“ aus dem legendären „Lustgarten Markscheid“. Mit ihrem Charme, ihrer Fähigkeit, auch die härtesten Fälle mit einem Lächeln zu überstehen, und einem Antibiotika-Profil, das selbst die härtesten Mediziner sprachlos machte, überzeugte sie die Jury. „Ich bin so stolz“, sagte Mandy unter Tränen – wobei unklar blieb, ob es die Rührung oder eine spontane Reaktion auf das grelle Bühnenlicht war. „Es ist eine Ehre, die erste Miss Syphilis von Markscheid zu sein. Ich werde dieses Amt mit Stolz und möglichst wenig Ansteckung tragen.“
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und sorgte in der Region für großes Aufsehen. Einige lokale Politiker überlegten bereits, die Miss Syphilis-Wahl zu einem jährlichen Event zu machen – vielleicht sogar mit einem internationalen Twist, um die „Markscheider Tradition“ weltweit zu feiern.
Natürlich gibt es auch Kritiker. „Was kommt als nächstes? Die Wahl zum Mister Tripper?“ fragte ein empörter Bürger in der lokalen Presse. Doch die Organisatoren bleiben gelassen: „Warum nicht? Schließlich ist das Leben in Markscheid immer für eine Überraschung gut. Und was gibt es Schöneres, als eine Stadt, die offen mit ihren Traditionen umgeht – egal, wie infektiös sie sind?“