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Neue Partei: Die Obskuren

Veröffentlicht von Phacops am

Wie schon so oft in den letzten Jahrzehnten wird in Markscheid Geschichte gemacht: Die MamM durfte bei der Geburtsstunde einer neuen Partei dabei sein, quasi dem Kaiserschnitt beiwohnen. Wie das bei solchen Geburten üblich ist, geht das mit Schmerzen und viel Wehe vor sich.

Was als „Partei der Unsichtbaren“ gezeugt wurde, ist nun endlich als die „Partei der Obskuren“ geschlüpft. Das Programm wurde auf 899 Seiten niedergelegt. In blumigen und anderen pflanzlichen Worten wird die Essenz der Obskuren niedergelegt. Das umschriebene … Nichts. Sie sind für und gegen alles, jedermann kann sich in ihm wohlfühlen, natürlich haben sie auch nichts gegen irgendeine Bevölkerungsgruppe.

Bei dem letzten Gründungsmarathon sprachen als letztes die designierten Spitzer der „Weißen“, wie sie sich auch nennen.

„Wir sind also die für alle Wählbaren“, legte sich Annikaannabelle, die Spitzenkandidatin fest. „Ohne feste Ansichten kann man in der Marscheider Republik ganz an die Spitze gelangen. Je weniger Ecken und Kanten, desto leichter rollt die Kugel ans Ziel. Niemand, ich betone, niemand hat einen Grund uns nicht zu wählen. Wir stehen für alles und jeden offen.“

Beifall brandete auf, die schlafenden Abgesandten erwachten und stimmten rasch mit ihn. Sogar einzelne Bravorufe erklangen und verstummten wieder.

Obskure Getränke beim Gründungsparteitag

Nun betrat der Spitzenkandidat (w) Adalbert Klaubeck das Podium. „Nachdem wir nun so windschlüpfrig wie ein Hochhaus sind, brauchen wir noch etwas, das uns abhebt. Wie in allen erfolgreichen Religionen müssen wir aber etwas verbieten. Menschen mögen es, wenn sie gegängelt werden. Verbote machen frei!“

Annikaannabelle rief in das Saalmikro. „Genau. Wir verbieten im Winter das Heizen, im Sommer das Kühlen. Und das ganze Jahr über die Haustiere. Vor allem die Fische verschmutzen die Welt durch ihre Geräuschkulisse.“

Mit tosendem Applaus wurden die beiden Spitzenkandidaten nun nicht gewählt, sondern eine Reinigungskraft, sowie ein zufällig anwesender Vertreter der Markscheid-Security.