Schließung der Markscheider Pflegeeinrichtungen
Nachdem sich die Inzidenzwerte bezüglich der Corona-Infektionen in unserer Gemeinde auch nach dem Teil-Lockdown und nachfolgendem sogenannten harten Lockdown nicht signifikant verbesserten, zieht die Stadtverwaltung nunmehr die Reißleine. Wie Bürgermeisterin Beate Crohn-Corque mitteilte, hat sich in den letzten Wochen eindeutig manifestiert, dass sich der überwiegende Teil des Infektionsgeschehens auf die städtischen Altenpflegeeinrichtungen konzentriert. Die Maßnahmen der letzten Wochen, welche das Leben der Menschen in der Stadt immer mehr einschränkten, liefen also erkennbar zunehmend ins Leere. Die bisher vorgelegten Hochglanz-Hygienekonzepte der Einrichtungen haben sich in der Praxis als wirkungslos erwiesen.
Aus diesem Gründen hat man sich in der Stadtverwaltung auf die Einleitung des nächsten Lockdown-Schrittes geeinigt: Ab nächsten Montag werden alle städtischen Pflegeeinrichtungen geschlossen. Dies soll zunächst für einen Zeitraum von 4 Wochen gelten. Nach diesem Zeitraum wird eine Evaluierung der Ergebnisse erfolgen und gegebenenfalls nachjustiert bzw. eine schrittweise Wiedereröffnung vorgenommen.
Durch diesen drastischen und bundesweit bisher einmaligen Schritt erhofft man sich eine Entzerrung und Eindämmung des Infektionsgeschehens. Die Übertragung der Infektion durch unzureichend geschultes und schlecht ausgestattetes, sowie aufgrund der ständigen medialen Heldenverehrung überheblichen Personals, soll endlich im Interesse der gesamten Bevölkerung vermieden werden.
Die Pflegeheimbewohner werden ab Montag, 10:00 Uhr an den jeweiligen Brandschutz-Sammelstellen der Einrichtungen zur Abholung durch Familienangehörige bereitgestellt. Die Abholung hat dabei bis 16:00 Uhr zu erfolgen. Die derzeit 15 Pflegeheimbewohner ohne Familienanschluss und die bis zu diesem Zeitpunkt nicht abgeholten Pflegebedürftigen werden im Losverfahren unter den Einwohnern der Stadt verteilt. Die Redaktion der MamM drückt Ihnen die Daumen!