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Sly Winter erschüttert die Bundesrepublik

Veröffentlicht von Sly Winter am

Berlin/Bregenz (dpoi) – Die Bundesrepublik Deutschland steht still. Nicht etwa ein neuerlicher Corona-Ausbruch, eine Gaskrise oder der 18. Koalitionsstreit lähmen das Land, sondern eine Nachricht, die in ihrer Tragweite selbst erfahrene Krisenmanager schaudern lässt: Sly Winter, 29 Jahre alt – und das seit den ersten Aufzeichnungen der MamM – will aus dem österreichischen Vorarlberg nach Deutschland remigrieren. Die Job- und Wohnungssuche löst eine Welle kollektiver Panik aus, die die Landkarte der Bundesrepublik in kürzester Zeit neu zeichnet.

Niedersachsen und Schleswig-Holstein: In einem Akt maritimer Notwehr beschließen die Küstenländer, sich selbst zu fluten. „Besser Nordsee-Atlantis als Sly-Winter-WG-Nachbar“, erklärte ein Sprecher des Kieler Landtages lakonisch, während Sylt vorsorglich schon mal als U-Boot getarnt wurde.

Bayern: Ministerpräsident Söder vollzieht den letzten logischen Schritt: Er lässt Bayern von Österreich annektieren. Die Übergabe erfolgt unter Tränen und Blasmusik. Die Bedingung Wiens: Sly Winter darf trotzdem nicht nach Bayern.

Nicht überall freut man sich auf Sly Winter

Saarland: Wie ein erschöpfter Boxer in der 12. Runde wirft das Saarland das Handtuch. Es unterwirft sich Frankreich und erklärt Französisch zur alleinigen Amtssprache. Die neue saarländische Hymne: Ein gleichgültiges Schulterzucken.

Berlin: Die Hauptstadt wird zur Festung erklärt. Alle Brücken werden hochgezogen, alle U-Bahn-Schächte vermauert. Der Flughafen BER wird kurzerhand zum größten Bunker Europas umfunktioniert. Die offizielle Begründung: Man habe Angst, Sly Winter könnte „den Vibe zerstören“, ein Vergehen, das in Berlin schwerer wiegt als Steuerhinterziehung.

Die ehemalige DDR (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg): In einer beispiellosen Demonstration von Einigkeit und Selbstschutz erfindet sich die Region neu und gründet den „Deutschen Demokratischen Schutzbund (DDS)“, einen neuen, von der EU abgetrennten Staat mit dem einzigen Staatsziel: „Nu, bloß keene Remigration in unser schönes Land!“ Die Grenzkontrollen werden von echten Bürokraten mit dem Formular A38 erschwert.

Baden-Württemberg: Das „Ländle“ verkauft sich an die Schweiz. Der Kaufpreis: Eine symbolische Summe von 300 Schweizer Franken und die Garantie der Eidgenossenschaft: Neutrale Grenzsperre gegen Sly Winter.

Nordrhein-Westfalen (NRW): Das bevölkerungsreichste Bundesland reagiert mit dem, was es am besten kann: Überbevölkerung. Es beginnt eine sofortige Kampagne zur Ansiedlung von 5 Millionen Menschen aus dem Ruhrgebiet in Düsseldorf und Köln, bis die Infrastruktur endgültig kollabiert. Die Hoffnung: In einem Landstrich, der von Chaos, Stau und dem Karneval regiert wird, fällt eine Sly Winter nicht auf, oder sie flieht freiwillig vor der fehlenden Work-Life-Balance.

Nicht jede Reise endet am Zielort

Hessen: Die Finanzmetropole Frankfurt erklärt sich zur exterritorialen Zone des internationalen Hochkapitals. Sly Winter wird am Flughafen die Einreise verweigert, da ihr Credit Score nicht zur Skyline passt.

Rheinland-Pfalz: Die gesamte Weinregion wird für unbestimmte Zeit zur ökologischen Schutzzone erklärt. Offizielle Begründung: „Zum Schutz des Rieslings vor hippen, nicht-nachhaltigen Markscheid-Posts.“

Bremen: Man reagiert hanseatisch retardiert, „Wo will die hin? Nach Deutschland? Liegt das nicht in Hamburg?“

Die Lage bleibt angespannt. Experten raten der Bevölkerung, sich mit Vorräten an Sauerteigbrot und handgemachten Kerzen einzudecken, falls Sly Winter doch eine Wohnung findet und beginnt, ihren neuen „minimalistisch-alpinen“ Lifestyle zu dokumentieren. Bis dahin gilt: Jeder Klick auf ihre Job-Anzeige in der Bundesagentur für Arbeit ist ein Akt des Verrats am deutschen Volk.