Ukraine fordert sofortige Lieferung von U96
Der ukrainische Präsident Selenskyj kritisierte heute in Kiew die Bundesregierung scharf für deren zögerliche Haltung bei der Lieferung schwerer U-Boote an sein Land. Noch immer stehe der Hafen von Odessa unter Belagerung der (so wörtlich) „russischen Seepiraten“, die sich nur mit Waffengewalt wieder vertreiben ließen. Originalton Selenskyj: „Wir alle kennen die legendäre U96 aus dem Schulungsfilm der Bundesmarine ‚Das Boot‘. Ohne diese erprobte Waffe wird es schwierig für mein Land, das Schwarze Meer wieder unter Kontrolle zu bringen. Wir fordern die Bundesregierung daher auf, uns dieses U-Boot schnell und unkompliziert anzuliefern.“
Scharfe Worte in Richtung Berlin kamen in diesem Zusammenhang vom scheidenden ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk: „Olaf Scholz verhält sich wie eine Landratte! Nach unseren Informationen ist das Boot derzeit gar nicht auf See, worauf wartet der Mann denn da noch? Ich habe bereits vor einigen Tagen mit Jürgen Prochnow, dem Kapitän von U96 telefoniert und der Mann war sofort bereit, einer ukrainischen Mannschaft alles beizubringen, was er über das Boot und die Seefahrt weiß. Er wartet nur noch auf den Befehl von einem gewissen Karl Dönitz. Herr Scholz, geben sie endlich grünes Licht. Leinen los!“
Erwartungsgemäß folgte umgehend Kritik von der deutschen Opposition. Sahra Wagenknecht äußerte noch am Vormittag tiefgehende Bedenken: „Die Lieferung so hochmoderner und feuerstarker Kampfsysteme wie es U96 nun einmal ist, wird den Krieg nicht beenden und nicht entscheiden, dafür aber das Leid der Menschen verlängern.“ Und Alice Weidel ergänzte: „Ohne U96 sehe ich den ganzen Atlantik in Gefahr!“
Große Zustimmung fanden die Forderungen des ukrainischen Präsidenten dagegen bei prominenten Politikern aus dem Regierungslager. Anton Hofreiter, der bekannte Militärexperte der Grünen, unterstützt nicht nur die neuen Ideen aus Kiew, sondern setzt noch einen drauf: „Wieso eigentlich nur U96? Was ist denn mit den U-Booten U01 bis U95? Die kann die Ukraine doch jetzt sicher auch dringend gebrauchen. Und auch die Lieferung von modernen Kampfpanzern vom Typ ‚Tiger‘ und ‚Panther‘ darf kein Tabu mehr sein.“
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht dämpfte derweil vorschnelle Hoffnungen auf eine rasche Lieferung des U-Bootes: „Wir alle stehen natürlich nicht erst seit Beginn des russischen Angriffskrieges geschlossen an der Seite der Ukraine und werden auch weiterhin alles in unserer Macht stehende tun, um dem Land in seinem schweren Abwehrkampf beizustehen. Es gibt im vorliegende Fall allerdings eine ganze Reihe von Hindernissen, die erst beseitigt werden müssen.
Nach aktueller Informationslage des Bundesverteidigungsministeriums liegt U96 derzeit im Hafen von La Rochelle, da müssen wir uns also erst einmal mit unseren französischen NATO-Partnern koordinieren. Und wenn man es ganz genau nimmt, dann müssen vor einer eventuellen Auslieferung natürlich auch noch eine Reihe von kleineren Reparaturen an dem Boot ausgeführt werden, bevor es wieder in See stechen kann. Davor muß U96 allerdings noch aus dem Hafenbecken geborgen werden.
Ich bitte mich jetzt zu entschuldigen; ich muss ganz dringend mit Paris telefonieren.“
Die MamM wünscht U96 gute Fahrt, fette Beute und fordert: „Anblasen lassen, Herr Kaleun!“