Besorgter Staatsbürger meldet Gassigang mit dem Hund bei den Behörden an
Markscheid (deppo) – Frührentner Bernd Spazek (60) hat genug von Querdenkern und Coronaleugnern, die unserer Polizei auf der Nase herumtrampeln und setzt jetzt ein deutliches Zeichen für das Massnahmenpaket unserer Regierung. Er hat erstmals einen seiner täglichen Spaziergänge mit dem Hund bei den Behörden angemeldet und will so möglichen fatalen Irrtümern der zuständigen Stellen vorbeugen.
„Immer wieder musss ich in den Nachrichten lesen, wie fanatische Impfgegner mit den Ordnungsämtern Katz und Maus spielen und ihre verfassungsfeindlichen Demonstrationen einfach als Spaziergang deklarieren“, meint der sichtlich entrüstete Spazek und setzt hinzu: „So nicht! Mit denen will ich auf keinen Fall verwechselt werden und mein Hund auch nicht! Ich stehe hinter den Massnahmen unserer Regierung, ganz egal, wie widersprüchlich und absurd sie uns auch erscheinen mögen. Ich bin doppelt geimpft und geboostert und mein Hund Karl wäre es auch, wenn unser blöder Tierarzt nicht so ein verdammter Dickschädel wäre, der den Ernst der Lage noch nicht kapiert hat.“
Den Einwand, man müsse einen Spaziergang mit dem Hund zum Gassigehen ja gar nicht anmelden, lässt Bernd Spazek übrigens nicht gelten: „Die Regeln ändern sich doch dauernd und sind dann noch oft von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Da gehe ich lieber auf Nummer sicher, auch, damit niemand auf falsche Gedanken kommt, wenn ich die Straße betrete. Und die blöden FFP2-Masken, die bieten mir sowieso viel zu wenig Schutz, ich trage lieber eine klassische Pestmaske, die sich ja schon im Mittelalter bewährt hat.“
Also hat Spazek jetzt dem Gesundheitsreferenten im Rathaus eine E-Mail geschrieben und für heute um 17.00 Uhr einen Spaziergang mit dem Hund angemeldet. Seine Überlegung: „Das ist immer so die Zeit, in der Karl scheißen muss. Wenn jeder Hundehalter solche Zeiten im Hinterkopf behält, dann können unerwünschte Zusammenrottungen in den Parkanlagen leicht vermieden werden.“
Irgendeine Reaktion von den Ämtern gibt es zwar noch nicht, aber Frührentner Spazek ist zuversichtlich: „Die haben doch gerade alle Hände voll zu tun, da kann es schon mal zu Verzögerungen kommen. Und wichtig ist doch vor allem, daß wir jetzt zusammenhalten, uns nicht spalten lassen und uns klar hinter die Ordnungsmacht stellen. Ich meine, wir sind doch hier nicht in Kasachstan!“