Der neue Kampfpanzer „Faultier“ kommt aus Markscheid
Ist das die Zeitenwende im Bereich der modernen Kriegsführung? Nach zwei Jahren intensiver Entwicklungstätigkeit hat jetzt der bekannte Erfinder Heinz Roller-Kaser aus Markscheid das erste Modell seines neuen Kampfpanzers vom Typ „Faultier“ der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.
Roller-Kaser ist sichtlich stolz auf seine Arbeit, spricht gar von einem ‘Quantensprung’ im Bereich der militärischen Entwicklung: „Die deutsche Panzerwaffe hat schon bei der Vergabe von Namen für die jeweils aktuellen Typen eine bestimmte Richtung vorgezeichnet. Leopard, Marder, Tiger, Panther, Luchs … schon diese Bezeichnungen stehen für altes Denken, das uns heute auf dem Schlachtfeld keinen Schritt mehr weiterbringt. Mit dem ‘Faultier’ habe ich mich da ganz bewußt für einen Bruch entschieden, der den Anforderungen unserer Zeit gerecht wird.“
Und während Roller-Kaser sein bekanntes Siegerlächeln zeigt, rechnet er unbarmherzig mit den militärpolitischen Dogmen der Vergangenheit ab: „Die aktuellen Kampfpanzer können nur im Verbund vorstoßen, sind also auf massive Luftunterstützung und die Begleitung von Grenadieren angewiesen. Die logistische Unterstützung auch vermittels Lieferketten für Munition und Reparaturtrupps zu gewährleisten, stellt eine nur schwer zu bewältigende Herausforderung dar. Und wissen sie, was dies konkret heißt?
Unter Kriegsbedingungen und im Gefecht hat der Panzergrenadier unserer Tage eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 95 Sekunden, allerdings nur, wenn er gut ausgebildet ist, sonst reduziert sich diese Zeit dramatisch. Drohnenschwärme visieren und attackieren die Panzerfahrzeuge, an deren Einsatz bei Entwicklung der Raupenfahrzeuge natürlich noch niemand denken konnte. Und nicht zuletzt sind mobile Raketen, gegen die die gute alte Panzerfaust mehr ein Scherz als ein ernsthaftes Kampfmittel war, heute so gut, das jedes Kind mit zwei Stunden Ausbildung den klassischen Kampfpanzer vom Spielfeld nehmen kann, wenn sich dafür eine Gelegenheit ergibt.
Nein, wir müssen heute grundsätzlich umdenken.“
Roller-Kaser zündet sich eine weitere Zigarette an und entfaltet dann sein Bild moderner Panzertechnologie: „Mit dem ‘Faultier’ folge ich einem völlig neuen Ansatz, der auch den Bedürfnissen der Soldaten gerecht wird. Der Panzer muss zum Wellnessbereich des Gefechtsfeldes werden. Nur das nötigste an Bewaffnung, dafür eine hochwertige und umfassende Panzerung. Weg vom Gedanken an eine leistungsstarke Motorisierung, auch mit 30 Kilometern pro Stunde Höchstgeschwindigkeit kommt man gut durch zerstörte Städte. Dann können die Lands.., äh Panzergrenadiere auf ihren Kampfrädern auch mithalten!
Und natürlich brauchen die Menschen auch endlich Platz im Panzerfahrzeug. Das ‘Faultier’ ist für mindestens zehn Personen ausgelegt, gerne auch schwangere Soldat*innen, die durch die übergroße Einstiegsluke ohne größere Anstrengungen ins Innere des Panzers gelangen können. Und weitere Highlights: Es wurden eine zwar kleine, aber hochwertige Kombüse, und eine Toilette eingebaut, da wo früher der Notausstieg war, den es heute nicht mehr braucht. Warum sollte die Besatzung unter diesen Umständen auch aussteigen wollen? Die sind geschützt und werden sich so wohlfühlen im neuen Panzer, dass sie gar nicht mehr herauskommen wollen. Wir müssen den Krieg entschleunigen! ‘Faultier’ heißt auch, den Krieg völlig neu zu denken.“
Bei der Bundeswehr ist man begeistert von Roller-Kasers Ideen und hat bereits 30 Stück des ‘Faultiers’ geordert. Damit sollen die höheren Armeestäbe ausgerüstet werden. Die MamM gratuliert.