Aus der Kulturszene
Das berühmte Neujahrskonzert des Loh-Orchesters vom Theater Nordhausen fand in einem Besucherbergwerg in Sondershausen statt. Es war am vorletzten Sonnabend, also Samstag, der 13.! Aber es ging nur sehr wenig schief. Eigentlich gar nichts, wenn man vom musikalischen Teil der Veranstaltung ausgeht. Der war sehr gut, vorrangig spanische Tänze, Ouvertüren zu ebensolchen Opern usw. wurden gegeben. Das Ganze stand unter dem Motto „Espana con amor“. Da ich zum Glück über einige, wenn auch geringfügige Kenntnisse u.a. der spanischen Sprache verfüge, übersetze ich das für die Mitbürger, die solche Kenntnisse nicht haben: „Spanien mit Liebe“.
Alle Beteiligten, vor allem die Musiker, gaben ihr Bestes und da ist es passiert: In siebenhundert Meter Tiefe ist mir eine relativ laute und vor allem sehr anrüchige Flatulenz entwichen. Umtost vom Bachchanal der Töne ist mir mitten in einem spanischen Opernteil etwas, zutiefst menschliches, widerfahren. Mein Gott, hätte doch jedem passieren können oder was? Jedenfalls – ein Teil der Zuhörerschaft blickte erst etwas befremdet und dann ziemlich strafend in meine Richtung. Zum Glück saßen hinter mir Gäste und so konnte ich mich drehen und so tun, als säße der oder die Person, die dies verursachte hinter mir. Hat ziemlich gut funktioniert, Ich will das nicht alles ausmalen, wie z.B. grün angelaufene Musikenthusiasten röchelnd und in wilder Panik in Richtung Ausfahrgelegenheiten tobten. Nein, das nicht und zudem hätte ich mir das ohnehin ausgedacht. Nö, aber furzen musste ich wirklich. Lag entweder an der trockenen Luft in dieser Tiefe, oder aber an dem Steinsalz ringsum. Generationen werden sich noch erinnern an diesen Moment und ihn weitergeben an ihre Nachfolger.
Ich glaube meine Haltbarkeit ist zu kurz bemessen, als das ich dieses wiederholen könnte. Blähen, siebenhundert Meter unter Tage!
Leider lagen keine Programme zu den musikalischen Veranstaltung aus wie in den Jahren zuvor, so dass ich dazu nicht ins Detail gehen kann. Auch im Internet ist noch nichts zu finden darüber.
Nur so viel, der Dirigent, der übrigens hervorragend in seinem Geschäft war, sah mit seiner Haartolle und dem dunklen Frack von hinten wie Trump aus, aber wie hätte der da sein können, ganz ohne Leibwächter? Zudem habe ich noch nie gehört, dass dieser Knabe Musik kann und insbesondere nicht gut. Hatte sich dann erledigt nach Umdrehen des Stabschwingers. War wahrscheinlich glücklicherweise doch nur eine Kurzhalluzination aufgrund von Methaneinatmung.