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Aus Geld Scheiße machen!

Veröffentlicht von Ambros Braesius am

Wie wir alle wissen, ist es in den Artikeln der MamM üblich, auch kontroverse Haltungen zu diskutieren; einer der letzten Artikel, derjenige, der sich mit den Pferdeäpfeln beschäftigte, war quasi eine kapitalistische Geburtswehe, eine Anleitung, wie aus Pferdeäpfeln Geld entstehen kann. Der heutige Artikel befasst sich mit der gegensätzlichen Hypothese, die besagt, dass die Regierung Markscheids ein neues System entwickelt hat, wie aus Geld wiederum Scheisse recycelt werden kann.

Und zwar ist mit Geld das Geld der Steuerzahlenden gemeint, das real jedes Jahr die Staatskassen füllt, um Lebensqualität und überhaupt: Das Überleben dieses Landes zu ermöglichen. Das das Land verteidigungsfähig machen sollte. Das ermöglichen sollte, dass die Menschen aller 72 Geschlechter lesen, schreiben und einen einfachen Text verstehen können. Das die Industrie wettbewerbsfähig machen sollte. Das einen einigermassen funktionierenden Bahnverkehr gewährleisten sollte. Und mit „Scheisse“ ist die sich verfestigende, manchmal halb flüssige, zu Staub zerfallende Substanz gemeint, die entsteht, wenn Nährstoffe einem gefrässigen Metabolismus zugeführt werden, der ausser verdauen und Energie in andere Energieformen  zu verwandeln, keine anderen Aufgaben hat. Eventuell noch das Schaffen von Proteinen für regenerative Aufgaben. Soweit die Theorie.

Nun haben ein paar schlaue Köpfe eines Markscheider Regierungs-think-tanks eine Art Perpetuum mobile ersonnen. Einen sich selbst bewegenden Mechanismus, der sich nur bewegt und sonst nichts. Ein Staatsgebilde, das schluckt, verdaut und im besten Fall beispielsweise das Laufband eines Fitnessclubs antreibt, also im Wesentlichen Energie in eine Form der Bewegungsenergie umwandelt, die nichts weiter bewirken soll, weder etwas antreibt, noch etwas produziert, deren Reibungswärme bestenfalls die Raumtemperatur etwas erhöht.

Was des einen Leid, ist des anderen Freud: Resteverwerter bei der Arbeit

Und so findet Geld, das der arbeitenden Bevölkerung abgeknöpft wird, sinnvolle Verwendung, indem damit eine immer grösser werdende Armada von Verwaltungsangestellten, Juristen, und Staatsdienern aller Art bezahlt wird, die dafür sorgen, dass geschaut wird, dass geschaut wird, dass geschaut wird. Die sitzen dann da so rum, denken sich neue Steuern aus oder Regeln für neue Steuern, oder Regeln für das Überwachen der Einhaltung von Regeln für neue Steuern, dann gehen sie essen, kacken zwischendurch mal und gehen dann wieder an die Arbeit. Sollte aber jemand dieses Perpetuum mobile in Frage stellen, wird er als das Sandkorn im Getriebe, das er ist, entweder zermahlen oder ausgesondert. Manchmal auch mit einer extra Portion Getriebeöl aus schwarzen Kanistern wieder zum Funktionieren gebracht.

Eine weitere effiziente Recyclingmethode ist beispielsweise auch das Erschaffen von fiktivem Geld für einen guten Zweck, z.B. die Bewaffnung der Markscheider Armee, das, als  Kredit von dem keiner weiss, wer den je zurückzahlen könnte, sich wie der leichtflüchtige Wasserstoff in den undurchschaubaren Abgründen des Beschaffungsamtes zu Wunschträumen verdampft. Der Gegenwert dieser Bemühungen? Papiere, Formulare, Schuldzuweisungen und Stagnation. Nicht mal Pferdeäpfel bleiben übrig. Und ein letztes Beispiel: Eine Spezialsteuer für irgend eine systemrelevante Berufsgruppe wird erhoben, die die Betroffenen in die Unproduktivität oder in die Armut treibt und um das zu vermeiden, werden die so reich Besteuerten wieder sondersubventioniert. Ein perfektes Perpetuum mobile!

Etwas Tröstliches hat das Ganze: Auch das Endprodukt Scheisse kann bei geeigneten Umgebungsbedingungen wieder lebensspendend werden. Das wusste schon der Alchimist, heute weiss es noch der Biobauer. Für den Alchimisten war die putrefactio, also der Zerfall, eine Vorstufe zur Erlangung des Steins der Weisen, mit dem wenigstens aus Blei Gold hergestellt werden sollte. Also dürfen wir die Hoffnung nicht aufgeben, dass auch aus der Verscheisserung des Geldes irgendwann wieder etwas Gutes erwächst!