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Die Wokenden

Veröffentlicht von Ambros Braesius am

Wie immer sind nun die Schreibenden der MamM der Zeit voraus und erfassen die Strömungen im irrlichternden Zeitgeist als erste Fachzeitschrift für Veganes, Gegenwärtiges und sogar für Zukünftiges . Das kam so: Die Redaktorenden  erhielten viel Kritik über unsaubere Formulierungen, insbesondere im Bereich der Genderrücksichten und der menschlichen, geschlechtlichen, in jüngster Zeit neu entstanden Vielfältigkeiten.

Also wurden die Redaktionierenden in einen Sprachreinigungskurs geschickt, in der Hoffnung, dass die Kommentierenden mit Freude ihre kritischen Kritiken, geboren aus dem berechtigten Ärger über den MamMsen Sprachgebrauch, fehlende */Innen/Sternchen/Aussen etc. etwas zurücknehmen würden und somit die Redaktionierenden wieder ruhiger schlafen könnten. Künftig soll die patriarchale männliche Form möglichst umgangen, vermieden und ökologisch entsorgt werden. Sollte sich das im äußersten Notfall nicht vermeiden lassen, dann werden die Schreibenden darauf achten, die Gefühle und latent schlummernden,  jederzeit ausbrechen könnenden Unbehagen der Lesenden nicht unnötig zu wecken.

Dieses edle Rennpferd wurde trotz seines ausgesprochen freundlichen Charakters wegen kultureller Aneignung dem Metzger zugeführt. So geht das!

So wird künftig Kriminalkommissierender Knöllenbeck  seine Assistierenden und Kaffeezubereitenden korrekt ansprechen und seine Berichte geschlechtsneutral verfassen. Das würde dann z.B. so geschrieben werden von den Sekretierenden im Vorzimmer:

„Messerstechende, deliktierende Person wurde von Kriminalkommissierendem Knöllenbeck in flagranti beobachtet und zur Anzeige gebracht. Die verfolgenden Streifenpolizierenden zückten ihre Schutzwaffen und erlegten die kriminalisierende Person ungeachtet ihrer Rasse, Ihres Standes und ihrer Religion auf der Stelle. Im Übrigen wäre  noch zu vermelden, dass das gesuchte sexualstraftäternde Hauswartende Krawutke immer noch nicht dingfest gemacht werden konnte.“

Wir sehen: Die rapportierenden Formulierungen sind nicht unbedingt schöner, präziser und kürzer, aber korrekter und woken eindeutig hieb- und stichfester denn je und darauf kommt es ja an.

Auch sollen künftig Politik praktizierende Regierende mit ausgesprochen männlichen Namensgebungen  den neuen Gepflogenheiten angepasst werden.

Die geschätzte Aussenminstrierende Baerbock (Was für eine patriarchalische toxische Namensgebung!)  beispielsweise wird also künftig nicht mehr mit dieser schrecklichen Bezeichnung verunglimpft werden, sondern Aussenministrierende Baergeiss heissen. Beim kanzlenden Scholz, dessen Benamung martialisches, energisches Auftreten impliziert und somit etwas irreführend sein könnte, soll künftig „das Scholzende“ zur Anwendung kommen. Bei der Innenministrierenden Faese soll auf das „R“ am Schluss der Geschlechtsamensgebung verzichtet werden, um die männliche Note abzumildern.

Somit hoffen die Redaktion und einstimmig alle Redaktionierenden der MamM künftig kein Unwohlsein mehr zu erzeugen bei den Kommentierenden, Lesenden, Kritisierenden oder ausschliesslich schweigenden, dumpfbackenden Konsumierenden.

Sollte uns dennoch ein Faux-pas passieren (wie jetzt gerade) sind wir bereit, die Strafen auf uns zu nehmen und das Artikulierte von der Bühne der öffentlichen Wahrnehmung zu nehmen, d.h. wieder auszustöpseln.