Sie hatte in diesem Jahr nun wirklich niemand auf dem Schirm: Der Nobelpreis für Literatur 2023 geht an die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock! Die Schwedische Akademie zeichnet die 1980 in Hannover geborene Autorin „für den Mut und die Entschlossenheit, Sprache radikal neu zu erfinden, Ideen moderner Klassiker zu verwerten und nicht zuletzt die Bereitschaft, Realitäten progressiv zu verfremden“, aus.

In ihrem Werk befasse sich die deutsche Autorin mit problematischen Themen wie etwa ihrer Vita und ihren politischen Visionen. In ihrer Arbeit knüpfe sie an die Tradition von Miguel de Cervantes an und transformiere diese gewagt, aber auch gekonnt in die heutige Zeit, erklärte die Akademie.

Ausdrücklich wurde dabei aber nicht nur ihr Hauptwerk: „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ (2021) gewürdigt, sondern die lebendigen Bemühungen der Autorin, Sprache auch außerhalb ihres Werkes durch immer kühnere Neologismen (Wortneuschöpfungen) zu vertiefen und zu bereichern. Dazu Lasse Brierkrogel von der Schwedischen Akademie:

„Frau Baerbock ist auf dem besten Weg, zum sprachlichen Trendsetter zu werden. Wer Begriffe wie „Bacon of hope“ („Speck der Hoffnung“), „Fressefreiheit“ oder auch „Fotziles Zeitalter“ in die Welt setzt und im kollektiven Bewußtsein der Menschen verankert, der muß den Vergleich mit dem jungen Goethe nicht scheuen. Möge sie der deutschen Literatur noch viele seltene Koboldmineralien zutage schürfen.“

Die MamM gratuliert, wünscht Frau Baerbock noch viel Erfolg und ihr ganz persönlich bei der nächsten Wahl 75 Prozent oder vielleicht sogar eine Zweidrittelmehrheit.