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Knöllenbeck und die Heizungen Teil II

Veröffentlicht von Ambros Braesius am

Nachdem Kriminalkommissar Knöllenbeck die anspruchsvolle Aufgabe übernommen hatte, die Bande der mörderischen Heizungsdiebe ausfindig zu machen und zu zerschlagen, sass er also nun an seinem Schreibtisch und merkte, dass er vergessen hatte, die Personalien des Ermordeten festzuhalten. Nun ja, meinte er, tot ist tot. Er lehnte sich zurück und dachte über die Widrigkeiten der Welt nach. „Vielleicht sollte ich mich irgendwann mehr Heizungstechnik beschäftigen?“, dachte er, als seine Kriminalassistentin Freudenreich eintrat.

„Chef, ich hab da mal ein wenig recherchiert. Dabei habe ich gesehen, dass im Internet erstaunlich viele Wärmepumpen plötzlich zum Verkauf angeboten werden. Mit plötzlich meine ich, dass der Anteil an Angeboten für fast neue Wärmepumpen in den letzten 3 Monaten von 0,5% auf 38% gestiegen ist und das, obwohl ja bei den Heizungsfirmen keine mehr erhältlich sind. Wartezeiten von bis zu 4 Jahren!“
Knöllenbeck staunte, da schien sich ihm plötzlich die Lösung des Falles zu nähern. „Ja, was stehen sie denn da noch rum, machen Sie etwas!“ Mit diesen hilfreichen Worten schickte er sie wieder fort, darauf vertrauend, dass sie schon etwas machen werde, auch wenn er jetzt gerade noch nicht genau wusste, wie in diesem schwierigen Fall vorzugehen sei. Undercover-Aktion, Scheinkäufe und sofortige Verhaftung des Verkäufers vielleicht? Aktien von Wärmepumpen kaufen?
Da sass er nun und überlegte sich, ob er noch länger darüber nachdenken sollte, oder doch nicht vielleicht lieber in der Kneipe „Zum vorletzten Glas“ ein wenig Inspiration tanken sollte … Und je länger er über diese verzwickte Frage nachdachte, umso näher kam die Mittagspause und damit die naturgegebene Lösung.

Und genau 5 Minuten vor der Mittagspause stand die pfiffige Kriminalassistentin wieder vor seinem Schreibtisch. Sie trippelte unruhig von einem Fuss auf den anderen, auf den Wangen hektische rote Flecken: „Chef, ich habe da etwas Interessantes!“ Knöllenbeck schaute auf die Uhr. „Nur nicht so gehetzt, Fräulein Freudenreich, zuerst gehen wir etwas essen und dann kümmern wir uns darum. Mit leerem Magen kann man nicht produktiv sein!“

Hier sehen wir die Kriminalistin beim Mittagessen aus Knöllenbecks Perspektive. Wichtig ist aber die Tatsache, dass Fräulein Freudenreich nicht Veganerin ist und trotzdem blaue Fingernägel hat

Also gingen sie etwas essen; Die Assistentin wusste genau, dass Knöllenbeck sorgsam darauf achtete, die Work – Life – Balance zu beachten, also hütete sie sich, während des Essens von ihren Recherchen zu sprechen.
Aber kaum waren sie nach einer sehr guten Stunde wieder zurück im Kommissariat, legte sie los: „Die Inserate und Verkaufsangebote für Wärmetauscher stammen von verschiedenen Firmen wie: Ali Sanitari GmbH, Heizex GmbH, Coldfight Consulting, etc. Aber alles sind Tochterfirmen einer Holding, die in Nassau angemeldet ist und einem gewissen Joe Habecki gehört. Aber der ist schon vor Jahren tragisch verstorben!“
Habetzki? Mmh.“ “Nein, Habecki, schreibt man mit ck!” Jetzt wurde der Kommissar nachdenklich. „Wie ist er verstorben?“
„Er wurde erschossen und fiel aus dem Fenster eines Hotels in Miami“
„Aha. Ja, hab ich doch schon mehrmals gesagt: Der Mensch überlebt Stürze aus grosser Höhe nicht!“

Wir sehen, die Schlinge zieht sich enger, aber ob der Fall jemals aufgeklärt werden kann? (Anm. der Redaktion)