Markscheids Fragen an die woke Community
Langsam wird es schwierig mit der woken Community: Selbst der bekannter Food-Influencer Hank Ge (bürgerlich: Hendrick Genotte) wird inzwischen der kulturellen Aneignung beschuldigt. Das Kollektiv „Cinta Cinta“ klagt an, dass er bunte Brunch-Platten mit viel Obst, Hummus und Pizzas mit ausgefallenem Belag in seinen Wiener Lokalen anbietet und dies als indonesische Köstlichkeiten deklariert. Doch das ist der Community nicht recht! Er würde sich „ohne Genehmigung, Anerkennung oder Entschädigung“ an der indonesischen Kultur bereichern.
Eine ebenso kuriose Debatte betrifft das Neujahrskonzert. Die Kultursprecherin in Österreich (von den Grünen) hält das rhythmische Mitklatschen beim Radetzkymarsch für unangebracht, da man damit schließlich einem Feldherrn für seine Siege huldigt.
Nach diesen geistreichen Diskussionen stellt man sich in Markscheid nun berechtigte Fragen:
- Darf nur ein Italiener eine Pizzeria betreiben?
- Dürfen Wiener Schnitzel nur noch in Wien konsumiert werden?
- Muss man demnächst damit rechnen, für Gerichte, die keinen markscheider Ursprung haben, Tantiemen an die entsprechenden Länder zu bezahlen?
- Darf bei Musikstücken, die keinen woken Hintergrund haben, noch applaudiert werden?
- Hat sich Udo Jürgens jemals bei den Griechen für seinen Hit „Griechischer Wein“ erkenntlich gezeigt?
- Dürfen Markscheider Fremdsprachen sprechen?
- Und vor allem: Was dürfen wir noch und was ist inzwischen ein kultureller Fauxpas?
Die Liste der Vorwürfe von der woken Gesellschaft ist inzwischen endlos lang. Denken wir nur an ältere Kinderbücher, die umgeschrieben werden mussten, oder an Zigeunerschnitzel, Hawaiipizza, Winnetou, Rastazöpfe …
Vielleicht kann diese Community uns endlich einmal aufklären, was noch erlaubt ist. Wir wollen doch schließlich alles richtig machen.