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Rätselhafte Einbrüche und die erfolgreiche Aufklärung (kein Fall für Knöllenbeck)

Veröffentlicht von Ambros Braesius am

Die durch Ihre Tüchtigkeit und Effizienz allseits bekannte Markscheider Kriminalpolizei konnte einen spektakulären Erfolg vermelden: Der schon am 6. Dezember vergangenen Jahres mehrfach angezeigte, unbekannte und immer noch flüchtige Einbrecher konnte soeben in flagranti ertappt, festgehalten und verhaftet werden. Für diejenigen, die über diese Verbrechen nicht informiert waren, hier die ganze Geschichte:

Mehrfach waren in den vergangenen Tagen wie schon in den letzten Jahren um diese Zeit Anzeigen eingegangen: Ein unbekannter, maskierter Mann hatte sich heimlich Zutritt zu Wohnungen, Einfamilienhäusern und Kindergärten verschafft und hatte dort jeweils gesundheitsgefährdende, gluten- und glucosehaltige Waren zurückgelassen, aber nichts mitgenommen. Diese grobe Verletzung kapitalistischer Grundregeln mit gleichzeitigem Angriff auf die Volksgesundheit hatte in Markscheid grosse Empörung ausgelöst. Umso grösser nun die Erleichterung, dass die Gefahr gebannt ist. Augenzeugen hatten den Flüchtigen wie folgt beschrieben:

Älterer, übergewichtiger Mann, aber erstaunlich sportlich, bleiche Hautfarbe, Gesicht mit Bart unkenntlich gemacht, gekleidet in einen roten Mantel mit Kapuze. 

Aufgrund der Tatsache, dass sich der Kriminelle nicht an die EU- Einbrecher- und Sozialnormen gehalten hat, die da sagen : „Nehmen ist seliger denn geben“, ging man bisher davon aus, dass es sich um einen Delinquenten aussereuropäischer Herkunft handelt, eventuell einen Schweizer oder einen Bewohner der Arktis, also quasi ein Staatenloser.

Knöllenbecks Assistent Koukol, der Spezialist für Metaphysisches hatte, als er noch lebte, schon vor einem Jahr dazu gemutmasst:

„Das Nicht-Behändigen, sondern Enthändigen materiellen Seins muss als terroristischer Angriff auf die Grundwerte unserer Gesellschaft angesehen werden und stellt eine fundamentale Bedrohung unserer ethischen Konventionen dar.“

Der Redaktion wurde ein älteres Fahndungsfoto zugestellt. Hier war der Einbrecher 2019 in einer Weihnachtsdekoration eines Einfamilienhauses hängengeblieben, hatte sich aber wieder befreien können

Solchermaßen argumentativ ausgerüstet, konnte Petra Fitzig (49), Rezeptionistin, Sekretärin und Spezialistin für verbrannte Arabica- Mischungen in Kriminalkommissar Knöllenbecks Dienststelle entsprechend reagieren, als der mutmassliche Einbrecher sich in ihre Wohnung schleichen wollte. Sie hatte absichtlich die Haustüre offen gelassen und sich hinter der Garderobe versteckt. Und als der Täter eingeschlichen war, rannte sie aus der Wohnung, verschloss die Türe und die Falle war zugeschnappt.

Nun wurde der Hausmeister Krawutke (64) gerufen, der sofort ein- und brutal zugriff.

Die Identität des Verbrechers konnte bislang nicht geklärt werden, allerdings wurden neben seinen Einbruchswerkzeugen, einem gekrümmten Langstab, dem klassischen Brecheisen ähnlich und einer Rute, vermutlich einem getarnten Dietrich, auch einschlägige, gefährliche Güter sichergestellt. Als da waren: Cholesterinhaltige Erdnüsse, glukose- und glutenhaltiges Gebäck mit E203, mit Antipilz- und Pfanzenschutzmitteln imprägnierte Mandarinen und Bananen, sowie ein Buch mit Anleitungen zu Missetaten und Verbrechen für Jugendstraftäter mit unzähligen Fallbeispielen. Der Festgenommene leistete keinen Widerstand, konnte aber bis heute nicht vernommen werden, da kein Dolmetscher gefunden wurde.

Wir sind sehr froh, darüber, dass die Gefahr für die Bevölkerung gebannt ist und wir nun eine ungestörte Adventszeit erleben dürfen. (Anm. der Red.)

Kategorien: AdventKriminalität