Timeline-Funktion von Google-Maps soll abgeschaltet werden
Wie der MamM exklusiv erfahren hat, steht Google kurz davor, die Timeline-Funktion in Google-Maps abzuschalten. Ein hochrangiger Manager (M) des Weltkonzerns, der gerne in Markscheid Urlaub macht und hier nicht mit seinem Namen genannt werden will, berichtete unserem Reporter nach einer durchzechten Nacht hinterm Büdchen über die aktuellen Probleme, die die Software hat.
M.: “Wir sind vollkommen ratlos. Bis vor einigen Monaten lief das Ganze wie geschmiert und wir konnten von jedem Nutzer ein exaktes Bewegungsprofil anlegen, auf dem minutengenau abzulesen war, wo sich die Person aufgehalten hat. Diese Daten sind ja heutzutage mehr wert als Gold, da wir sie an die Werbeindustrie und Geheimdienste verkaufen konnten. Es gab keinen Platz auf der Welt, wo man sich verstecken konnte und kein Weg und keine Reise war zu weit, um sie nicht aufzeichnen zu können.”
MamM: “Ja, besten Dank auch. So hat meine Ex zufällig mitbekommen, dass ich nach Feierabend meine Arbeitskollegin nach Hause begleitet habe.”
M.: *kichert* “Ja, solche kleinen Anekdoten gab es natürlich auch häufig.”
MamM: “Was genau ist denn jetzt das Problem?”
M.: “Das ist uns ja auch ein Rätsel. Aber offensichtlich arbeitet die Software momentan fehlerhaft. Wir haben an der Programmierung nach dem Motto ‘never change a running system’ seit langem nichts geändert.”
MamM: “Und woran sehen Sie dann, dass sich ein Fehler eingeschlichen hat?”
M.: “Früher war es ganz normal, dass sich die Leute an einem Tag kreuz und quer durch die Stadt bewegt oder auch größere Reisen gemacht haben. Seit einiger Zeit sehen wir jedoch in den Bewegungsprofilen nur noch extrem kurze Wege innerhalb einer Wohnung oder eines Hauses. Und das über Wochen und Monate. Erst haben wir an eine Art Indoor-Flashmob gedacht, mit der eine Gruppe junger Netzaktivisten uns reinlegen will, aber das kann bei genauer Betrachtung kann es kaum sein, dass die Gruppe es geschafft hat, dass fast alle anderen auch mitmachen.”
MamM: “Das ist mir persönlich jetzt noch gar nicht aufgefallen, da ich ohnehin kaum vom Sofa aufstehe. Was beabsichtigt Google denn jetzt als Gegenmaßnahme zu machen?”
M.: “Das ist ja das Problem, wir können dagegen momentan leider gar nichts machen. Wir haben ein Expertenteam zusammengestellt, welches mit höchster Priorität den Fehler finden sollen. Bis das geschehen ist, bleibt uns nicht anderes übrig, als die Software auszuschalten, damit die offensichtlich falschen Daten nicht weiter verbreitet werden und wir am Ende noch Ärger mit der Werbeindustrie bekommen.”
MamM: “Herr M. wir danken Ihnen für diese ungewohnt offenen Worte.”
M.: “Gerne. Ich kann doch davon ausgehen, dass das nicht gedruckt wird, oder? Es würde uns als High-Tech-Konzern in einem ziemlich schlechten Licht dastehen lassen.”