Corona – Die Schwäbische Variante
Nachdem sich inzwischen jeder gefragt hat, warum es keine deutschen Varianten von Corona gibt, wurde dazu der CCM (Corona Congress Markscheid) einberufen. Unter der Leitung der führenden Wirrologen Spahnplatte, Klabautersee und Nichtbeitrost wurde gezeigt, dass die bürokratischen Hürden zur Entwicklung einer deutschen Variante von Corona viel zu hoch sind.
Schon das Ausfüllen des Antrags auf Erteilung einer Genehmigung der Erstellung eines Antrags auf Zulassung einer Ausschreibung neuer Varianten erfordert so viel Zeit, dass sich kein Virus auf dieser Welt dort herantraute. Lieber nehmen sie die Dienste des Auslands in Anspruch. Insbesondere aus dem Nicht-EU Ausland, wo ähnliche Regulierungen zu finden sind. Und welches Virus will sich ernsthaft mit einer Vonderbreiten auseinandersetzen?
Doch noch während der Debatten schlich sich ein Virus unter die Diskutierenden. Es war die Variante 08/15-13a. Unter dem Rasterelektronenmikroskop wurde es enttarnt. Die Symptome wurden rasch festgehalten. Die armen Probanden berichteten, dass ihnen auf einmal das Geldausgeben schwer fiel. Jeder Cent wurde so oft umgedreht, dass die Oberfläche glatt wurde und keine Prägung mehr sichtbar war. Selbst Hardcoreshopper trauten sich in keine Outlets mehr und wenn, dann mussten sie mit roher Gewalt in die einzelnen Geschäfte gebracht werden.
Selbst im nördlichen Teil Markscheids wurde Kranke beobachtet, wie sie pünktlich am Samstag mit einem Kehrbesen die Straße sorgfältig putzten, dass kein einziges Blättchen mehr zu sehen war. Auf die besorgte Nachfrage, was dies Ritual zu bedeuten habe, kam nur die patzige Antwort: Kehrwoche. Nächsten Samstag bist du dran.
Nun war es jedem klar, das war die schwäbische Variante.
Dies rief nun allerdings die Seuchenpolizei auf den Plan. Markscheid musste von dieser Krankheit gereinigt werden. Wo käme man da hin, wenn lauter sparsame ordentliche Menschen hier leben würden, die zudem den halben Tag die Nachbarn kontrollierten und deren Lebenswandel überprüften? Dafür war ja schließlich eigens eine Organisation aufgebaut worden.
Die Befallenen wurden für Wochen in Quarantäne in Berlin-Marzahn, Köln-Chorweiler und anderen sicheren Orten genommen und konnten so halbwegs geheilt werden. An einem Impfstoff arbeiten mit Hochdruck Idiontec, Chaos-Inc und Subalterna, die damit sicherlich Milliardengewinne einfahren werden.