Wiesn-Veranstalter setzen auf Höchstpreise um Gefährder fernzuhalten!
München (dpi) – Die Wiesn 2024 hat ein völlig neues Konzept zur Gefahrenabwehr entwickelt: Statt auf massive Polizeipräsenz, Gesichtserkennungstechnologie oder gar Sicherheitschecks zu setzen, setzt man in diesem Jahr auf das ultimative Mittel gegen jegliche Form von Bedrohung: Extrem hohe Preise.
„Wir haben uns lange den Kopf zerbrochen, wie wir die Sicherheit auf dem Oktoberfest verbessern können“, erklärt der Sprecher der Wiesn-Veranstalter. „Dann kam uns die Idee: Warum kompliziert denken, wenn man die Menschen einfach pleite gehen lassen kann, bevor sie überhaupt an den Bierstand kommen?“ Und es wurden die Preise strategisch so angehoben, dass sie nicht nur den Durst, sondern auch jegliche kriminelle Energie im Keim ersticken.
Ein Liter Bier kostet in diesem Jahr rekordverdächtige 25 Euro, ein halbes Hendl ist für läppische 35 Euro zu haben, und wer mag, der darf für eine Brezn auch mal 15 Euro locker machen. „Das mag auf den ersten Blick abschreckend wirken“, räumt der Sprecher ein. „Aber genau das ist ja der Punkt. Jeder, der sich das leisten kann, ist entweder so wohlhabend, dass er sich garantiert nicht die Hände mit illegalen Aktivitäten schmutzig machen muss, oder er ist einfach zu nüchtern, um noch für Ärger zu sorgen.“
Das Konzept scheint aufzugehen. Die Veranstalter verweisen stolz auf die Tatsache, dass bisher kein einziger Vorfall von Taschendiebstahl gemeldet wurde. „Kein Wunder“, so ein Wiesn-Insider. „Wer würde bei diesen Preisen noch genug Geld in der Tasche haben, dass sich ein Diebstahl lohnt? Die Leute tragen allenfalls ihre Pfandmarken für den Bierkrug mit sich herum, und die kann man schließlich nur auf dem Fest selbst einlösen.“
Selbst potenzielle Störenfriede oder Gefährder aus dem In- und Ausland zeigen sich von der neuen Preisgestaltung überfordert. „Früher sind die Leute gekommen, um zu randalieren. Heute können sie sich nicht mal mehr die Anreise leisten“, lacht ein Polizist vor Ort. „Statt Schlägereien gibt’s jetzt Diskussionen über Kreditlimits.“
Ein weiterer Clou des Sicherheitskonzepts: Die Wiesn-Veranstalter haben zudem hohe Eintrittsgebühren auf die Toiletten eingeführt. „Niemand, der es auf Ärger anlegt, wird bereit sein, 10 Euro für den Gang zur Toilette zu zahlen“, so die Begründung. „Wir zielen darauf ab, dass alle, die auf die Idee kommen, Stress zu machen, sich das zweimal überlegen – schon allein aus Angst vor der Blasenentzündung.“
Die Wiesn-Gäste reagieren indes mit gemischten Gefühlen auf die Preispolitik. Während sich die Wohlhabenden freudig durch die Zelte schlängeln und sich dabei über die steigenden Zinsen unterhalten, sieht es bei den Normalsterblichen etwas anders aus. „Früher konnte man für 50 Euro richtig einen draufmachen“, sagt ein Besucher. „Heute kriege ich dafür gerade mal ein halbes Hendl und ein schiefes Lächeln vom Kellner.“
Die Stadt München hat sich bereits positiv zu der Maßnahme geäußert. „Dieses Sicherheitskonzept hat Zukunft“, so ein Sprecher der Stadt. „Warum Milliarden für Sicherheitskräfte ausgeben, wenn man die Menschen einfach zu arm macht, um Unruhe zu stiften?“ Es sei sogar denkbar, dass das Modell auf andere Großveranstaltungen im Land ausgeweitet wird. „Stellen Sie sich ein Fußballspiel vor, bei der ein Stadionbier 50 Euro kostet – keine Hooligans mehr, nur noch wohlhabende Genießer, die ihre Schlückchen Bier mit der gleichen Sorgfalt trinken wie einen edlen Tropfen.“
Ob die exorbitanten Preise tatsächlich langfristig die Wiesn sicherer machen oder schlichtweg die Besucherzahlen reduzieren, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Wer sich dieses Jahr auf das Oktoberfest begibt, geht vielleicht nicht mit einem Bierbauch nach Hause – aber garantiert mit einem leeren Bankkonto.